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 The Soldier Son Trilogy, Band 3: Die Stunde des Abtrünnigen

Serie: The Soldier Son Trilogy, Band 3
Autoren: Robin Hobb
Übersetzer: Joachim Pente
Verlag: Heyne

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Bei "Die Stunde des Abtrünnigen" handelt es sich um den dritten Teil der Trilogie "Nevare". Um die Handlung wiedergeben zu können, muss auf Ereignisse des vorangegangen Bandes eingegangen werden.

Die Magie hat es nun endlich geschafft - eines Verbrechens beschuldigt, was er nicht begangen hat, bleibt Nevare am Ende nichts anderes übrig, als seinen eigenen Tod zu inszenieren und alles und jedem den Rücken zu kehren. Der einzige Trost ist ihm das Wissen, so die Menschen, die ihm wichtig sind, vor Schlimmeren zu bewahren und dafür ist Nevare auch bereit, ein Schattendasein zu führen, in der hintersten Ecke seines Körpers, den nun sein Fleck-Ich kontrolliert.

Doch damit ist es nicht getan, die Magie hat Großes mit Nevare vor. Er soll die Ahnenbäume vor dem zerstörerischen Straßenbau des gerianischen Königs retten. Sein Aufenthalt im Winterlager der Flecks soll ihm hier Klarheit verschaffen und ihn lehren, seine Bestimmung zu verstehen. Hierbei wird Nevare innerlich wie äußerlich, unter der Kontrolle des Soldatenjungen, immer mehr zum Fleck. Leider wird ihm dabei nur zu bewusst, dass er nur Erfolg haben kann, wenn er sein gespaltenes Ich vereinen kann, sonst könnte die einzige Lösung die Vernichtung der Gerianer oder der Fleck sein …

"Die Stunde des Abtrünnigen" ist der dritte und letzte Band in der Trilogie "Nevare" von Robin Hobb.

Der letzte Band "Im Bann der Magie" endete mit dem Anfang vom Ende - die Hauptfigur Nevare hat alles verloren und einzig der Weg der Magie steht ihm noch offen. Nevare wird dabei aber selbst zum Zuschauer, während ein anderer Teil seines Selbst die Kontrolle übernimmt und ihn in die Welt der Fleck einführt. Der letzte Band ließ schon erahnen, dass die vermeintlich primitiven Fleck wohl weit mehr zu bieten haben. Tatsächlich haben sie eine ebenso ausgeprägte und komplizierte Kultur wie die Gerianer vorzuweisen, nur ist diese eben gänzlich anders. Ebenso wie Nevare lernt der Leser hierbei mehr als deutlich, dass es immer mindesten zwei Sichtweisen der Dinge gibt und das Objektivität selten zu wahren ist. Damit beweist Autorin Robin Hobb nicht zuletzt auch ihre Liebe zum Detail, indem sie diese Kultur so facettenreich gestaltet und schildert.

"Die Stunde des Abtrünnigen" ist durch die Art der Erzählung sehr nach innen gerichtet; da der Ich-Erzähler nur noch ein Gast in seinem eigenen Körper ist, bekommt man vieles auf einer abstrakten Ebene erzählt und hat direkt an der Gedankenwelt der beiden verschiedenen Geister teil, die sich einen einzigen Körper teilen und für das kämpfen, was ihnen wichtig ist. Und während jeder auf seine Art versucht, das Volk zu bewahren, dem er sich verbunden fühlt, geht es vor allem um den Kampf um einen Körper und den Erhalt des eigenen Wesens.

Abgerundet wird das Buch durch ein Inhaltsverzeichnis und eine Karte der bekannten Welt zu Anfang des Buches.

Obwohl "Die Stunde des Abtrünnigen" kaum hoffnungsloser starten kann, schafft es Robin Hobb, gekonnt ein offenes Ende mit dem Silberstreif am Horizont zu produzieren, soviel mag verraten werden - doch wie, muss man schon selbst erlesen.
"Die Stunde des Abtrünnigen" ist damit der mehr als gelungene Abschluss dieser Reihe.

Sandra Seckler



Taschenbuch | Erschienen: 9. Mai 2011 | ISBN: 978-3453532212 | Originaltitel: Renegade's Magic | Preis: 10,99 Euro | 768 Seiten | Sprache: Deutsch

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