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 Prinzessin Sakura, Band 6: Prinzessin Sakura 06

Serie: Prinzessin Sakura, Band 6
Autoren: Arina Tanemura
Illustratoren: Arina Tanemura
Übersetzer: Rosa Vollmer
Verlag: Tokyopop

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Achtung, die folgende Rezension baut auf Informationen aus den vorigen fünf Bänden von "Prinzessin Sakura" auf und kann dementsprechend Spoiler enthalten. Bitte erst lesen, wenn der Inhalt der vorigen Bände bekannt ist.

Sakura wird immer noch von dem Mondwesen Enju, der früher mal ihr Bruder Kai war, festgehalten. Doch Sakuras Verlobter Prinz Aoba und seine Freunde geben nicht auf und kämpfen sich weiter den Weg zu ihrer entführten Prinzessin frei. Drei von vier Anhänger Enjus haben sie besiegt – doch zunächst scheint der Preis extrem hoch, denn nach dem letzten Kampf ging Ex-Shinobi Shuri mit einem Dolch auf die siegreiche Kohaku los. Zur Erleichterung der Freunde war dies aber nur eine Finte, mit der der ehemalige Shinobi der Tochter seines Clanchefs mitteilen wollte, dass er weiterhin auf ihrer Seite steht.
Bevor Aoba nun aber seine Prinzessin endgültig befreien kann, steht ein letzter Kampf in den Gefolgschaften an: Ukyo gegen Sakuras kleine Freundin Asagiri. Auch hier zeigt sich wieder, dass Sakuras und Aobas Freunde dunkle Geheimnisse haben, die sie allesamt mit der Gefolgschaft von Enju verbinden.

Der Band beinhaltet neben den Kapiteln 19 – 21 von Prinzessin Sakura auch noch die Kurzgeschichte "The Angelic Coin of Marpel Rose" um den Engel Rose, die sich im Himmel langweilt und deshalb auf die Erde will. Zudem gibt es noch einen "Miss Fortune"-Beitrag zu Maskottchen bei Arina Tanemura und ein "Shinshi Doumei"-Extra mit kleinen Sketchen.

Die Handlung von "Prinzessin Sakura" tritt immer noch auf der Stelle - und das mehr oder minder, seit die Prinzessin am Ende von Band drei entführt wurde. Schon wieder gibt es einen Band, der sich vor allem mit Rückblenden beschäftigt. Zwar sind die Vorgeschichten der Freunde von Sakura und Aoba durchaus interessant, aber man muss sich schon fragen, warum Enju nun genau vier Leute mit Verbindungen zu Aoba und Sakura auflesen konnte, zumal die Begegnungen zwischen Mondwesen und von Schicksal geplagten Menschen eher zufällig wirken.
In diesem Band erfährt der Leser nun die Geschichte von Sakuras kleiner Freundin Asagiri. Auch hier geht es wieder um Liebe und Drama und ein Schicksal, das einen Charakter in die Rolle des Bösen treibt. Allerdings ist es hier wesentlich schwerer nachzuvollziehen, warum am Ende jemand so wütend, zornig und böse wurde, dass ein ganzes Dorf zerstört werden musste. Auch wird nicht wirklich deutlich, warum jemand, der in Panik handelt, nun ein "durchtriebener" Mörder sein soll. Zum einen könnte dies an der Übersetzung liegen, die es vielleicht nicht schafft, blumiges Japanisch in passendes Deutsch zu übertragen – oder Arina Tanemura verfügt einfach nicht über die nötige erzählerische Reife für diese Art von Drama.

Positiv sollte man anmerken, dass Sakura hier endlich mal wieder Sorge und Mitgefühl mit ihren Freunden zeigt, die sich allesamt in Lebensgefahr begeben, um sie zu befreien. Trotzdem ist sie weiterhin nichts weiter als eine Randfigur in ihrer eigenen Serie, die dazu noch ein ziemlich Besorgnis erregendes Verhältnis zu ihrem Bruder hat.

Wer wissen möchte, wie lange sich die Handlung noch hinhalten lässt: Mit diesem Band hat Arina Tanemura nach eigenen Aussagen nicht ganz ein Viertel der Geschichte erreicht. Prinzessin Sakura müsste damit am Ende irgendwo zwischen einer Länge von 20 bis 30 Bänden liegen.
Die Zeichnungen sind gewohnt schön und im typischen Stil von Arina Tanemura. Mit den Gakibas in Asagiris Geschichte gelingt es ihr sogar, wirklich gruselige Monster zu schaffen.

Die Zusatzgeschichten sind allesamt etwas albern und kindlich, angefangen von den kurzen Extras zu ihren anderen Serien bis hin zu "Marpel Rose". Nach der düsteren Handlung um Asagiri kann diese Geschichte zumindest eine gelungene Abwechslung bieten, wenn auch ein echter Handlungsbogen fehlt und hier vor allem niedliche Zeichnungen im Vordergrund stehen.

Wie alle anderen Bände der Serie auch gibt es in Band sechs zwei Farbseiten und eine "Character Card", diesmal mit Hayate. Die Karten mit Hintergrundinformationen zu den einzelnen Charakteren kann man sammeln oder zum Beispiel als Lesezeichen benutzen.

Auch wenn die Geschichten um Sakuras Freunde interessant sind, wünscht man sich, dass dafür die Handlung nicht so lange aufgehalten würde und die Hauptperson wieder in ihrer eigenen Serie mitspielen würde. Zumal dieses Mal die Geschichte nicht ganz so gut gelungen ist wie die um Kohaku. Die Extras sind nur wirklich etwas für Arina Tanemura-Fans, die alle ihre Serien kennen.

Susanne Fischer



Softcover | Erschienen: 14. April 2011 | ISBN: 978-3842001688 | Originaltitel: Sakura-hime kaden | Preis: 6,50 Euro | 180 Seiten | Sprache: Deutsch

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