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 Die Geister von Troy, Band 1: Albumen der Geist

Legenden von Troy


Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Die Burg Nachtschatten steht weit im Norden Troys auf dem Kontinent Hedulien. Als besonders lieblich kann die steinige, karge und häufig von Wind und Regen gepeitschte Region kaum bezeichnet werden. Und doch haben hier viele Menschen ein glückliches Leben, verbringen sich die Zeit mit Kämpfen gegen die benachbarten Baronien, mit Burgfestivitäten wie Turnieren und Kinder finden sowieso immer einen Platz an dem sie spielen und toben können. Was liegt näher, als über Jahrhunderte gewachsene Burggemäuer zu erkunden? Unfälle bleiben dabei meist nicht aus, und wenn ein solcher dann inmitten einer vollgestopften Reliquienkammer geschieht, dabei drei der Kinder des Barons Nachtschatten mit einer geheimnisvollen Tinktur benetzt werden, wird dies sicher nicht ohne Folgen bleiben …
Jahre danach kommt es zu einem großen Unglück auf der Burg, der Baron liegt im Sterben – auf seinem Sterbebett spricht er von Verrat durch seinen zweitgeborenen Sohn – und nur Stunden zuvor gab es einen schrecklichen Unfall während eines eigentlich nur der Unterhaltung dienenden Kampfes zwischen der einzigen Tochter Libelle und des Thronfolgers Hummel. Nach einem Sturz scheint Hummel nicht mehr derselbe zu sein und ausgerechnet der verdächtige Zecke will nach dem Tod des Vaters plötzlich seinem Bruder zur Seite stehen und ihm bei den wichtigen Entscheidungen helfen. Verrat und Intrigen auf Burg Nachtschatten – da können nur noch die Geister der Ahnen helfen …

Mit "Die Geister von Troy" werden die "Legenden von Troy" um eine weitere Kurzreihe reicher. Und die Story ist eine wirkliche Bereicherung - sie ist lustig, spannend, fantasievoll und grandios gezeichnet – somit ganz in der Tradition der bekannten Fantasy-Abenteuer der Troy-Reihen. Eric Hérenguels zeichnete bisher nicht für "Troy", kann aber mit diesem Troy-Erstling überzeugen. Sein leicht humoristischer Stil erinnert an frankobelgische Klassiker. Schon an den Gesichtern seiner "Schöpfungen" lassen sich deren Charaktere erahnen, ja geradezu ablesen. Und auch Stimmungen in der Story nimmt er stets in seine Zeichnungen auf und überträgt sie durch Farben, Schattierungen, Gesten. Momente der Trauer, Freude oder Spannung wirken dadurch umso intensiver, da Text und Bild gleichermaßen darauf eingehen.

Kaum hat man die ersten paar Seiten hinter sich gebracht, die erst einmal in die Geschichte einleiten, folgt man dem Sog derselben bis zur letzten Seite. Der Leser sollte sich also besser gleich die Zeit für den gesamten Comic einräumen, sobald er ihn zur Hand nimmt, denn mittendrin weglegen ist sehr schwierig.

"Die Geister von Troy" erzählt von einer Gegend auf Troy, in der die Magie nicht heimisch ist, in der sie sogar gemieden und verteufelt wird. Eckmül, in der die Weisen die Magie bewachen, liegt weit entfernt und spielt für die Nordländer keine Rolle. Wenn dann aber doch ein Fünkchen Magie in diese Ecke von Troy gelangt, kann es nur aufregend werden.
Vorne und hinten in dem wie immer qualitativ hervorragend produzierten Hardcover-Band befindet sich eine illustrierte Zeitleiste. Diese Chronologie von Troy führt alle Troy-Legenden mit Jahresangabe auf, "Die Geister von Troy" sind anno 2600, also rund 1400 Jahre vor den Abenteuern des berühmten Lanfeust von Troy. Der abschließende Band zwei dieser Serie ist noch in Vorbereitung.

Klare Empfehlung für alle Fans von humorvollen und abenteuerreichen Fantasy- und Geistergeschichten, auch wenn einem die Welt von Troy noch neu ist.

Sandra Wiegratz

Probe



Hardcover | Erschienen: 1. August 2011 | ISBN: 9783868692914 | Originaltitel: Nuit Safran: Albumen l'Éthéré | Preis: 13,80 Euro | 56 Seiten | Sprache: Deutsch

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