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Bei "Schwarze Leidenschaft" handelt es sich um den fünften Teil der Reihe "Die Herren der Unterwelt". Vorgriffe in die Handlung der vorangegangen Bände sind daher nicht zu vermeiden.
Seit sein Freund Paris seine große Liebe für Aeron geopfert hat, sieht es der Hüter von Zorn als seine Pflicht an, den Hüter von Promiskuität zu versorgen. Denn ohne Aussicht auf Liebe, müssen seine Gefährten zusehen, wie Paris sich zunehmend vernachlässigt.
Doch der heutige Beutezug, um Paris seine Dosis Sex zu besorgen, verläuft anders, denn plötzlich taucht eine der ehemaligen Gefangenen des Tartarus auf. Aerons Zorn wird sofort von ihr entfacht und doch sollen die Hüter, allen voran die anderen Dämonen-Träger, 'nur' gemahnt werden, sie in Ruhe zu lassen. Und ebenso schnell wie sie aufgetaucht ist, so schnell ist sie auch wieder verschwunden.
Aeron bleibt aber kaum Zeit, sich mit dem Vorfall zu beschäftigen - schon bei seiner Rückkehr erwartet ihn die nächste Überraschung. Eine Frau mit bloßen Füßen wagt es, sich der Burg zu nähern. Doch schnell ist klar, es ist kein gewöhnlicher Mensch, es ist ein gefallener Engel namens Olivia: Aerons unsichtbarer Stalker, der Aerons Adoptivtochter Legion von ihm ferngehalten hat.
Aeron ist sofort gefangen von Olivia selbst, doch genauso interessiert ist er an Antworten. Doch diese könnten Aeron nicht gefallen, denn Olivia hat dem Himmel entsagt um Aeron, ihren heimlichen Schwarm, nicht töten zu müssen. Doch selbst als gefallener Engel hat Olivia mächtige Beschützer und Aeron wird schnell klar: Sollte er Olivia beschmutzen, würde dies ernste Konsequenzen für ihn haben - keine leichte Aufgabe, denn wider allen Erwartens weckt Olivia in Zorn nicht das Verlangen zur Rache, sondern zu ganz anderem ...
Mit "Schwarze Leidenschaft" geht die Reihe "Die Herren der Unterwelt" von Gena Showalter nun schon in die fünfte Runde.
In diesem Band steht Aeron mit seinem Dämon Zorn im Fokus, doch obwohl es aus der Inhaltsangabe nicht hervor geht, bietet dieser Band eine Vielzahl von Nebenschauplätzen. Zum Beispiel der Tempel der Unaussprechlichen, in dem die Figur Sabin mit seinem Trupp aus Herren der Unterwelt immer noch nach Spuren der fehlenden Artefakte sucht und auch findet. Doch was sie dort finden, wirft dunkle Schatten über die kommende Handlung. Und auch die nur in einem Nebensatz erwähnte Gefangene des Tartarus verhält sich so, dass nur ein Schluss übrig bleibt - auch sie wird noch entscheidend an Bedeutung gewinnen. So sorgt Gena Showalter für eine abwechslungsreiche Handlung, da diese Nebenschauplätze gekonnt immer wieder in den Handlungsstrang von Aeron und Olivia eingeschoben werden.
Allerdings sorgt dies auch dafür, dass der Eindruck entsteht, die Autorin glaubt, weniger ist mehr. Gerne hätte der Leser an mancher Stelle mehr Informationen, sich mehr in die Sache vertieft, als mit noch einer neuen potentiell wichtigen Begebenheit oder Person konfrontiert zu werden. So werden immer mehr Fragen aufgeworfen, die Stoff für die Zukunft bereitlegen, den Leser aber aktuell unbefriedigt zurück lassen.
Von ihrer Art her ist die Story wieder die übliche Mischung aus Sex, Leidenschaften, Intrigen und Kampf ums nackte Überleben. Denn auch die Gegenspieler unter Galen halten in diesem Band ihre Füße nicht still - vielmehr spitzt sich der Wettlauf um die fehlenden Artefakte noch mehr zu.
Damit ist "Schwarze Leidenschaft" im gewohnten Stil verfasst und weiß seine treuen Leser aufs Neue zu fesseln. Trotzdem eröffnet dieser Band einiges an neuen Mitspielern und Optionen, die natürlich Lust auf mehr machen.
Eine
Leseprobe als pdf ist auf der Verlagsseite zu finden.