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 Fotografieren lernen - Bildgestaltung und Bildsprache

Serie: Fotografieren lernen, Band 2
Autoren: Cora Banek, Georg Banek
Illustratoren: Cora Banek, Georg Banek
Verlag: Dpunkt Verlag

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Fotos machen kann heute im Grunde jeder – längst sogar mit dem Handy. Doch zwischen dem schnellen Knipsen zwischendurch, mal eben für Facebook zum Beispiel, und seriöser Fotografie besteht ein himmelweiter Unterschied. Heute werden wir mit Bildern regelrecht überfrachtet, und noch mehr als in den Zeiten berühmter Fotografen wie Cartier-Bresson, Feininger oder Kertész muss ein Bild nicht zuletzt durch eine den Betrachter fesselnde Gestaltung überzeugen.
Um Bildgestaltung und Bildsprache geht es im zweiten Band der Buchreihe "Fotografieren lernen" des Fotografenpaares Cora und Georg Banek. Dieser ist in neun Abschnitte mit jeweils mehreren Kapiteln aufgeteilt: "Grundlagen der Gestaltung", "Komposition", "Bildgrafik", "Standpunkt und Blickwinkel", "Licht", "Farbe und Schwarzweiß", "Schärfe und Unschärfe", "Gesamtwirkung" und "Bildanalyse und Bewertung". Die Einführung macht den Leser mit dem Konzept der Reihe und des Bandes vertraut. Ein umfangreicher und nützlicher Anhang schließt das Buch ab.

Wer sich schon einmal durch fotografiebezogene Internetcommunitys geklickt hat, stellt rasch fest, dass es in der Fülle von angebotenen Bildern nur wenige gibt, die den Blick länger als für einen flüchtigen Augenblick – im Wortsinn! – auf sich ziehen. Und wer mit Interesse und Begeisterung fotografiert, wird sich eines Tages die Frage stellen, was die Faszination eines guten Fotos ausmacht.
Neben dem eigentlichen Motiv zählt, wie bereits erwähnt, vor allem die Bildgestaltung. Die Autoren wecken schon im ersten Abschnitt Verständnis und Interesse hierfür. Sie zeigen auf, wie wir Bilder wahrnehmen, wie bestimmte Wirkungen entstehen, und wie man dies beim Fotografieren einsetzen kann. Bewusst verzichten die Autoren jedoch auf die einschlägigen "Bildgestaltungsregeln", für die es ohnehin kein Regelwerk gibt.
Aspekte wie Linienführung, den Einsatz des Lichts für bestimmte Effekte und Stimmungen, das Spiel mit Schärfe und Unschärfe oder auch, so "banal" dies auf den Anfänger wirken mag, die Entscheidung über Einbindung oder Wegfallenlassen möglicher Bildelemente werden hinreichend ausführlich und sehr anschaulich erläutert. Zahlreiche Fotos illustrieren und unterstreichen die Erklärungen im Text; häufig werden Bilder einander gegenübergestellt, wobei es meist nicht um "Richtig" und "Falsch" geht, sondern um unterschiedliche Bildaussagen dank verschiedener gestalterischer Mittel. Diese Fotos werden stets in der Randspalte kommentiert.
Sehr wertvoll ist im Übrigen der sinnvollerweise an den Schluss gestellte Abschnitt "Bildanalyse und -bewertung", denn wer Bilder beurteilen will, eigene oder fremde, nicht zuletzt, um selbst "voranzukommen", sollte wissen, welche Fragen hinsichtlich dieser Bilder zu stellen sind.

Die Autoren, die übrigens eine Fotoakademie betreiben (artepictura.de), bieten hier einen ausgezeichneten, bestens verständlichen und dabei anspruchsvollen Einstieg in ein besonders wichtiges Thema der Fotografie – und zudem fesselnde Lektüre für jeden Interessierten.

Das Inhaltsverzeichnis und verschiedene Leseproben aus dem Buch gibt es hier auf der Verlags-Website.

Regina Károlyi



Hardcover | Erschienen: 22. August 2011 | ISBN: 9783898646994 | Preis: 29,90 Euro | 253 Seiten | Sprache: Deutsch

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