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Faith (in dreifacher Ausführung) und ihre Freunde kommen nicht zur Ruhe. Ein weiterer Sturm auf die Zentrale der goldenen Dämmerung soll endlich Klarheit bringen. Warum gibt es die Jägerin nun dreimal und wer steckt hinter diesem abartigen Plan?
Auch Dracula und seine Konsorten sind währenddessen weiterhin aktiv, denn mit dem Geheimnis, welches in dem unterirdischen Tempel schlummert, kann die Welt beherrscht werden ...
"Das Herz der schwarzen Sonne" ist dies sechzehnte Episode der zweiten Faith-Season und zugleich der vierte Teil der Trinity-Pentalogie.
Hoch waren die Erwartungen an diesen Teil des Seasonfinales und stark wurden sie enttäuscht. Dabei beginnt das Hörspiel souverän und bietet einige gradlinige Aktionen und Szenen, bei denen schnell der Gedanke aufkommt, dass das ein oder andere auch schon vor dem letzten Teil sauber geklärt werden könnte, um dann den übrigen Handlungssträngen vollends die Zeit der letzten Folge zu widmen. Doch weit gefehlt. Während Adam und der Lykant Ben sich hasserfüllt auf Dracula stürzen, kann dieser nach geraumer Zeit fliehen, solange dient der Kampf - mal wieder - nur als Lückenfüller.
Seinen großen Auftritt hat der unsympathische und größenwahnsinnige Dr. Jack Warren, welcher die Auflösung für das "Faithproblem" parat hat. Leider ist das alles andere als überzeugend. Erinnerungen werden schlagartig an den
"König der Nacht" wach, bei dem es damals eine Hitler-Szene gab. Nun schließt sich der Kreis, denn Klone und Hitlers Gene sind Teil der Saga, nur reißt das keinen Zuhörer mit.
Im Gegenteil, denn neben der merkwürdigen Mischung strotzt diese Folge nur so vor Logikfehlern. Angefangen bei dem sinnfreien Kampf mit Dracula - Adam und Ben müssten als ehemalige Anhänger zu gut wissen, was er kann, zeigen sich auch sonst eklatante Lücken. Warren spricht beispielsweise von der freiwilligen Opfergabe des Nachfahren und wie ein Werwolf zur Katzenmutantin werden soll ..., naja.
Wesentlich überzeugender sind die Sprecher. Die Stimmen sind ein Genuss, auch wenn sie den Großteil dieser Folge nur sehr dünne Inhalte vermitteln. Es ist erfreulich Dorette Hugo als Shania wieder öfter zu hören und auch die vermehrten Einsätze von Tilo Schmitz (Azazel) und Till Hagen (Einhorn) sind sehr erfreulich. An Erfahrung bei Musik und Effekten mangelt es der R & B Company ebenfalls nicht, die technische Realisierung ist wieder einmal absolut überzeugend.
Insgesamt ist "Das Herz der schwarzen Sonne" inhaltlich ein Desaster. Die Rahmenhandlung verspekuliert sich mit der Klonstory, welche zu Sagabeginn noch interessant anmutete. Im Moment bleibt nur die Leere zurück und die große Frage: Warum muss die Story so abstrus werden? Bleibt zu hoffen, dass der fünfte und letzte Teil der Saga (und somit der zweiten Season) einiges wieder gerade rückt.