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 Vera-Stanhope-Reihe, Band 4: Seelentod

Serie: Vera-Stanhope-Reihe, Band 4
Autoren: Ann Cleeves
Übersetzer: Stefanie Kremer
Verlag: Rowohlt Tb

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Eine längst notwendige Routineuntersuchung beim Arzt führt dazu, dass Detective Inspector Vera Stanhope ihren bisher geführten Lebensstil ernsthaft überdenken muss. Mit dem Vorsatz sich mehr zu bewegen, begibt sich die mit jeder Menge Übergewicht kämpfende Polizistin von nun an täglich in den Fitness-Club eines heruntergekommenen Hotels, um mit einigen Bahnen im Schwimmbad und einer kurzen Entspannung in der Sauna, ihr Gewissen zu beruhigen. Doch lange währt ihr Vorsatz nicht. Denn schon bald stolpert die fitnessgeplagte Kommissarin über eine Leiche, die, mit eindeutigen Spuren am Hals, im Dampfbad liegt. Ein triftiger Grund, ihren Badeanzug gegen Alltagskleidung einzutauschen und mit den, für diesen Fall nötigen, Ermittlungen zu beginnen.

Während die Identität der Toten schnell geklärt ist, gibt das Motiv der heimtückischen Tat einige Rätsel auf. Denn die als Sozialarbeiterin tätige Jenny Lister war von Berufs wegen damit beschäftigt, die Familienverhältnisse junger Familien zu überprüfen und gegebenenfalls hilfreich einzuschreiten. Ein Job, der nicht gerade Freunde beschert. Doch als wären das nicht schon genug Ansatzpunkte, um einen Verdächtigen zu finden, gibt es im Leben der unverheirateten Frau auch noch eine Beziehung zu einem derzeit unbekannten Mann und den Vorsatz, ein Buch über einen besonders brisanten Fall einer Kindstötung zu schreiben. Umstände, die Vera Stanhope und ihr Team lange Zeit damit beschäftigen, das Umfeld der Ermordeten zu beleuchten und die gewonnenen Informationen in einen Zusammenhang zu bringen. Ein Ermittlungsmarathon, der erst sehr spät offenbart, wer der Täter ist.

„Seelentod“ ist der vierte Fall um Detective Inspector Vera Stanhope, die vor allem durch ihr unansehnliches Äußeres und einem nicht zu unterschätzenden Hang, Dinge direkt anzusprechen, etwas aus der Rolle fällt. Ungeschminkt, mit Pusteln übersät und einem Gewicht, das der Gesundheit nicht förderlich ist, versieht die britische Ermittlerin ihren Job und zeichnet sich dabei durch eine stetige Beharrlichkeit und eine ordentliche Portion Scharfsinn aus. Eigenschaften, die dazu führen, dass es Detective Inspector Vera Stanhope stets gelingt, ihre Fälle erfolgreich zum Abschluss zu bringen. Und während es in dem Fall der getöteten Sozialarbeiterin zu Beginn der Ermittlungen noch so aussieht, als wenn die mit unkonventionellen Methoden arbeitende Polizistin den Faden verloren hat, wird schon bald klar, dass der Schein trügt.

Unterstützt wird die ungewöhnliche Ermittlerin von ihrem Partner Sergeant Joe Ashwort, der durch die bevormundende Art seiner Chefin oft ins Hintertreffen gerät. Ein Gegebenheit, die allerdings nichts über seine kriminalistischen Fähigkeiten verrät. Denn gerade ihn beansprucht Vera Stanhope immer dann, wenn sie jemanden benötigt, mit dem sie knifflige Details des aktuellen Ermittlungsstandes durchsprechen kann. Ein erfolgreiches, wie auch unterhaltsames Team, das, neben dem aktuellen Fall, im Mittelpunkt des beschaulichen Kriminalromans steht. Dabei zeichnet sich dieser durch eine hohe Authentizität und gelungene Dialoge aus, die mit einigen lustigen, aber auch bitterbösen Anmerkungen versehen sind.

Fazit:
"Seelentod" ist ein Kriminalroman, der mit wechselnden Verdächtigen und gut versteckten Geheimnissen in Erscheinung tritt und von einer charismatischen Ermittlerin und seiner typisch englischen Atmosphäre lebt.

Eine Leseprobe gibt es hier.

Dorit Wiebke



Taschenbuch | Erschienen: 1. Oktober 2011 | ISBN: 978-3499256141 | Originaltitel: Silent Voices | Preis: 9,99 Euro | 400 Seiten | Sprache: Deutsch

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