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 Die Nacht vor Weihnachten


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Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Ton
Im Jahr 1843 verfasste der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Schriftsteller Charles Dickens den Roman "A Christmas Carol", um seine Leser auf die Not der Armen in der englischen Gesellschaft aufmerksam zu machen - eine der bekanntesten Veröffentlichungen des englischen Schriftsteller, die pünktlich zum damaligen Weihnachtsfest erschien. Seitdem wurde die Erzählung über den geizigen Geschäftemacher Ebeneezer Scrooge unzählige Male verfilmt, auf Theaterbühnen aufgeführt oder als Hörspiel aufgenommen. Eine der ersten Verfilmungen basierte auf der Adaption von Maxwell Anderson und wurde 1954 mit Frederic March in der Hauptrolle veröffentlicht.

Es ist der 23. Dezember und während sich die Menschen in der Stadt auf das bevorstehende Weihnachtsfest freuen, denkt Ebeneezer Scrooge darüber nach, wie er das für ihn unsinnige Treiben nutzen kann, um aus diesem Profit zu schlagen. Deshalb kommt ihm der Besuch seines Neffen Fred gar nicht recht, der seinen Onkel gemäß alter Traditionen zum Weihnachtsessen einlädt und ihm gleichzeitig "Happy Christmas" wünscht. Schlecht gelaunt und genervt von den fröhlichen Menschen um sich herum, begibt sich Ebeneezer Scrooge am Abend nach Hause, sperrt Türen und Fenster zu und damit das Weihnachtsfest aus.

Doch pünktlich um Mitternacht ist es mit der Ruhe vorbei. Nachdem bereits am Abend der verstorbene Partner des griesgrämigen Geizhalses aufgetaucht ist und seinen ehemaligen Kompagnon eindringlich davor warnte, weiterhin kaltherzig zu sein, erscheint der Geist der früheren Weihnacht. Dieser führt Scrooge durch sein früheres Leben und macht ihm während der beeindruckenden Zeitreise klar, wie sehr dessen Dasein von der Gier nach Reichtum geprägt ist. Eine erschreckende Erkenntnis, die Scrooge zum Nachdenken zwingt. Doch schon bald begibt sich der Griesgram wieder ins Bett, um einige Zeit später erneut geweckt zu werden. Zwei dieser nächtlichen Geister braucht es noch, bis sich der kaltherzige Mann besinnt und sein Leben für immer ändert.

"Die Nacht vor Weihnachten" ist ein Film, der durch seinen nostalgischen Charme und eine nachdenklich machende Geschichte überzeugt. Dabei stört es zu keiner Zeit, dass der im Jahr 1954 gedrehte Streifen lediglich in Schwarz/Weiß vorliegt und auch später nicht mit Farbe versehen wurde. Denn sein unscharfer Kontrast, die blassen Grautöne und der nachträglich synchronisierte dumpfe Klang der Stimmen passt hervorragend zum Erscheinungsbild seiner Zeit. Versehen mit einem einfach umzusetzenden Plot und gefilmt an passenden Orten, entwickelt der Film eine Atmosphäre, die den Zuschauer unmittelbar in die Mitte des 19. Jahrhunderts versetzt.

Doch nicht nur das Ambiente stellt sich als gelungen dar, auch die Leistung der Schauspieler weiß mit beeindruckenden Mimiken und Gestiken zu begeistern. Vor allem Frederic March, der als griesgrämiger Geschäftsmann den größten Teil der Handlung bestreitet, versteht es mit einem stechenden Blick und den nach unten gezogenen Mundwinkeln der Person des Ebeneezer Scrooge einen adäquaten Ausdruck zu verleihen. Aber auch die Nebenrollen sind gut besetzt und so weiß der "alte Schinken" vor allem die Zuschauer für sich zu gewinnen, die gerne in alten Zeiten schwelgen.

Fazit:
"Die Nacht vor Weihnachten" überzeugt durch seinen nostalgischen Charme und eine herausragende Leistung von Frederic March, der als kaltherziger Ebeneezer Scrooge unschlagbar ist.

Dorit Wiebke



DVD | Disc-Anzahl: 1 | EAN: 9120027347528 | Erschienen: 3. November 2011 | FSK: 6 | Laufzeit: 50 Minuten | Originaltitel: A Christmas Carol | Preis: 8,98 Euro | Untertitel verfügbar in: keine | Verfügbare Sprachen: Deutsch
Englisch

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