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Alle sind gekommen, um die Elfenkönigin Emerelle zu sehen. Ihre mächtigsten Untertanen erneuern den Bund und überreichen ihrer Anführerin in einer prächtigen Zeremonie erneut die Krone.
Doch Ollowain, Schwertmeister der Königin, sieht dunkle Vorzeichen und befürchtet ein Attentat auf Emerelle. Die aber besteht auf der Zeremonie und will sich nicht in Sicherheit begeben. Doch was dann geschieht, konnten weder die hellsichtige Königin noch ihr mächtiger Schwertmeister ahnen. Die Trolle, einst auf ewig aus Albenmark verbannt, fallen mit einer gewaltigen Streitmacht über die Elben in Vahan Calyd her. Mit knapper Not entkommt Ollowain und mit ihm die schwer verletzte Königin. Nur die Heilkunst von Lyndwyn, obschon der Kollaboration mit dem Feind verdächtigt, verhindert, dass Emerelle stirbt. Die Flucht aber ist in Anbetracht des gewaltigen Heeres der Trolle nahezu unmöglich ...
Jahre nach dem Erscheinen von "Elfenwinter", dem zweiten Roman des fünfbändigen Elfenzyklus, diversen Hörbüchern und Sonderausgaben, wird der Bestseller von Autor
Bernhard Hennen als Hörspielproduktion neu aufgelegt. Mit Dutzenden Sprechern, aufwendiger musikalischer Unterstützung und einem gigantischen Effektaufwand versucht der für Skript, Regie und Produktion verantwortliche Dennis Ehrhardt, dem Roman neues Leben einzuhauchen.
Abseits der Frage, ob nach dem brillanten, ungekürzten Vortrag von Hans Peter Hallwachs eine Hörspieledition vonnöten ist, schockt die Produktion den Hörer von der ersten Minute an.
Dank donnernder Musik, tollen Sprechern – unter anderem Bernd Rumpf, Helmut Zierl, Daniela Hoffmann, Celine Fontanges, Cathlen Gawlich, Andreas von der Meden, Hasso Zorn, Tim Kreuer, Dina Kürten, Martin Keßler, Martin Sabel, Stefan Fredrich, Oliver Kalkofe, Tilo Schmitz, Luise Lunow, Douglas Welbat, Frank Felicetti, Jan-David Rönfeldt, Thomas Petruo und Simona Pahl – und einem wahren Effektgewitter kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. So spannend, so mitreißend, so wortgewaltig kommen "Die Elfen" ans Ohr des Hörers, dass man feuchte Hände bekommt und atemlos den Ereignissen in Albenmark lauscht.
Leider hat dieses Hörspiel kaum mehr etwas mit der epischen Vorlage von Bernhard Hennen zu tun. Es ist mehr ein Extrakt, ein Abriss und eine dramaturgisch auf die Spitze getriebener Splitter der vielen Handlungsstränge des Romans - und damit einhergehend auch ein wirrer Zusammenschnitt. Der Kenner des Romans oder der Hörbuchausgabe wendet sich mit Grausen ab, der die Romane bisher ignorierende Neukunde hingegen versteht nur Bahnhof – sprich nichts.
Nein, bei allem Respekt vor den Sprechern und den Komponisten der Hörspielmusik, den Musikern, dem Trollchor und dem Effektdesigner, dieser erste Teil der Elfensaga ist kaum mehr als ein winziges Appetithäppchen, das fasziniert, aber noch lange nicht zufriedenstellt. Vielleicht aber bekommt die Produktion im zweiten Teil mehr inhaltliches Gewicht und weniger reines Effektgewitter.
Mehr Infos zur Hörspielreihe und Hörproben finden sich auf der Website von Folgenreich: www.folgenreich.de/die-elfen