Mit gemischten Gefühlen kehrt Schwertmeister Ollowain nach Phylangan zurück. Denn Herrscher über die Stadt im Berg ist Fürst Landoran, sein Vater. Und der hält seinen Sohn für einen Versager und verweigert ihm die Führung beim Kampf gegen das Trollheer. Widerwillig akzeptiert er Lyndwyn als Anführerin an, Ollowain übernimmt die Macht über das Verteidigungsheer. Doch das gewaltige Trollheer versucht nicht wie erwartet das Haupttor zu erstürmen, sondern hat - dank eines von der Trollhexe Skanga in ein Monstrum verwandelten Elfen - vor, die Elfenfestung von innen heraus zu erobern.
Nur Alfadas Trollschlächter, wie er von den Menschen seines Heeres genannt wird, und Ollowain versuchen alles, um die drohende Niederlage abzuwenden.

Atemlose Spannung herrscht in diesem Hörspiel immer dann, wenn Luise Lunow als Skanga und Tilo Schmitz oder Douglas Welbat als die Trolle Orgrim und Branbart ertönen. Gepaart mit grandiosen Effekten, einer tief unter die Haut gehenden Musikuntermalung und weiteren in Höchstform agierenden Sprechern kommt man aus dem Staunen kaum heraus. So muss ein Hörspiel klingen!

Leider helfen die Effekte, die Musik oder die Sprecher nicht darüber hinweg, dass hier ein Epos zusammengestückelt wurde. Entstanden ist eine seltsame Mischung aus spannenden Szenen und langweiligen und seltsam unverständlichen Versatzstücken, die den Hörer – vor allem, wenn er die Romane nicht kennt – gänzlich überfordern: Szenen, die kryptisch auf Dinge verweisen, die im Hörspiel nicht vorkommen, die Geschehnisse aufarbeiten, die allenfalls in winzigen Splittern Platz in dieser Produktion finden.

So entsteht eine unbefriedigende Mischung aus grandiosen Sequenzen und überflüssigen Dialogen, aus Spannung und Langeweile, aus tollen Schlachten und wenig überzeugenden Hintergrundinformationen.
Auch im dritten Teil dieser Hörspielreihe gelingt es den Machern nicht, das Buch "Elfenwinter" adäquat umzusetzen und und seine Wirkung auch nur ansatzweise zu vermitteln. Wer aber diesem Effektgewitter und den wirklich hervorragenden Sprechern genug abgewinnen kann, um über die Schwächen hinwegzusehen, wird auch Folge vier und fünf wohl verschlingen – alle anderen haben spätestens nach "Königstein" Grund genug, aufzugeben.

Weitere Infos zur Reihe sowie Hörproben gibt es auf der Verlags-Website: www.folgenreich.de/die-elfen[