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Mit dem fünften Band um die
verschollene Flotte publiziert Bastei den vorletzten Teil der Reihe von
Jack Campbell (Pseudonym von John G. Hemry). In "Der Hinterhalt" hat es Captain John "Black Jack" Geary wieder mit feindlichen Syndics, unbekannten Aliens und Verrätern in den eigenen Reihen zu tun. Die heimatliche Allianz scheint weiter entfernt denn je.
Achtung, diese Rezension beinhaltet Informationen über die vorangegangenen Bände der Reihe!
Die Schlinge um die Flotte von Captain John Geary zieht sich unaufhaltsam enger. Während die Vorräte schwinden, reduziert jeder weitere Kampf den Verband aus überlebenden Schiffen und reduziert so die Möglichkeit, effektiv gegen weitere Gegner vorzugehen. Noch immer hält sich der unbekannte Feind innerhalb der Flotte verborgen und platziert weiter aus dem Verborgenen Viren in den Schiffssystemen. Ein solcher Virus bringt auch beinahe das Ende für die Dauntless und nur durch viel Glück kann das Führungsschiff überleben. Doch kaum ist dieses Problem ausgestanden, überschlagen sich die Ereignisse: Die Flotte muss gegen eine Übermacht der Syndics bestehen, während die unbekannten Außerirdischen alle Register ziehen, um Black Jack Geary aufzuhalten – auch, wenn es ganze Sonnensysteme kostet. Und als wäre das nicht genug, tritt endlich der unbekannte Gegenspieler aus dem Schatten und holt zum vernichtenden Schlag aus.
Mit "Der Hinterhalt" lässt Autor Jack Campbell ein wahres Feuerwerk an Höhepunkten auf den Leser los. Zum ersten Mal sind die seitenlangen Dialoge über Ehre und Politik erträglich, erhalten sie doch ein ordentliches Gegengewicht. Der lange im Hintergrund aufgebaute Gegenspieler von Captain Geary wird endlich enthüllt. Zugegeben, die Identität kann kaum überraschen, werden vorher doch eine Menge Hinweise eingestreut. Dafür macht die Art und Weise, wie dieser Handlungsstrang aufgelöst wird, wahrlich Spaß und versetzt den Leser in Spannung. Und genau das ist die Stärke des Romans: Spannung.
All die Gefahren, die vorher aufgebaut wurden, entladen sich nach und nach. Die Flotte wird von außerhalb und innerhalb gefährdet, es gibt Action, Raumschlachten und einige schöne Charakterentwicklungen. Die Balance in diesem fünften Band stimmt auf der ganzen Linie. Und so könnte der Leser diesen Roman durchaus schon für ein Finale halten, auch wenn am Ende noch einige Fragen offen bleiben. Gut also, dass noch ein weiterer Roman auf den deutschen Leser wartet. "The Lost Fleet: Victorious" erschien im Original 2010 und schließt die sechsteilige Reihe um die "Verschollene Flotte" ab.
Fazit:
Es wird nicht langweilig auf den 384 Seiten von "Der Hinterhalt". Nahezu alle aufgebauten Handlungsstränge münden in einem gut austarierten Finale. Spannung, Action und Charakterentwicklungen halten sich die Waage und sogar das Wort "Ehre" kann wieder ohne ein genervtes Verdrehen der Augen gelesen werden. Allen Fans von Military-Sci-Fi kann "Die Verschollene Flotte" und insbesondere dieser Band nur ans Herz gelegt werden!