Wieder einmal hat die Begegnung mit Usul für die suchende Generation der Erben nur Verwirrung und Verletzte mit sich gebracht - Usul, einer der alten Götter, der seinen unglücklichen Zuhörern die Zukunft offenbart, doch allein durch die Vorhersage wird sie möglicherweise nie eintreten.
Die Bürde des Wissens ist wieder einmal am Jüngsten der Gruppe hängen geblieben - Najel muss nun das schwere Wissen um die Zukunft tragen. Doch auch Lorilis hat einen hohen Preis gezahlt, denn bei dem Versuch, ihre Feinde zu vertreiben, hat sie ihre neuen magischen Kräfte überbeansprucht und hätte sich leicht damit umbringen können. War es das wert?

Durch Najel erfahren die Erben, dass ihr Feind niemand anderes als Saat ist, jener Schöpfer von Sombre, den die Erben längst tot wähnten. Doch außer der Hiobsbotschaft wurde ihnen auch ein Hoffnungsschimmer gegeben: Najels Vater soll leben und sich im Jal befinden. Doch wo sollen die Erben nach dem Jal suchen, hat Sombre doch alle Tore ins Jal seinerzeit vernichtet. Amanóns verschlüsselte Aufzeichnung könnten ihnen helfen und Damián hat vielleicht endlich eine Möglichkeit gefunden, ihr ihr Wissen zu entlocken ...

Pierre Grimberts "Die Götter" geht mit "Die Macht der Dunkelheit" in die nächste Runde. Den Erben ist Unglaubliches widerfahren - 'Totgeglaubte leben länger' ist wohl das Stichwort des Tages. Nicht nur, dass die neuen Erben auf einen etwas verwirrten Gott gestoßen sind, nein, auch der Feind ihrer Großeltern scheint sich bester Gesundheit zu erfreuen und hinter allem, was ihnen zugestoßen ist, zu stecken. Aber immerhin lässt Pierre Grimbert auch etwas Hoffnung zu, auch ein Elternteil der kleinen Gruppe soll noch leben, und zwar im Jal.

Viel Unerwartetes müssen die Erben in diesem Band verkraften und außer mit den Vorhersagen von Usul kämpfen die Erben auch mit ihren erwachenden Kräften, für die sie keine Erklärung haben. Trotz vieler Überraschungen ist es doch irgendwie immer dasselbe - wieder einmal muss sich die aktuelle Generation mit Usuls Vorhersage auseinandersetzen und eben jener Usul ist es, der den Erben die Identität ihres Feindes offenbart; zu guter Letzt trägt wieder einmal einer der Jüngsten der Gruppe die Bürde des Wissens und so könnte man immer weiter machen ...

An Zusatzmaterial bekommt man das Übliche geboten, die komplette Umschlagsinnenseite ist eine Karte und knapp 10 Prozent der Seiten sind am Ende mit einem Glossar gefüllt.

Sicherlich passt "Die Macht der Dunkelheit" somit perfekt in diese Reihe, aber es ist immer das gleiche Schema F, durch das selbst die kleinen Abweichungen hier keine echte Abwechslung bringen. Trotzdem schafft es der Autor irgendwie den Leser bei der Stange zu halten, will man doch endlich wissen, wie es weiter geht - oder endgültig ausgeht.

Die Verlagsseite gewährt einen Einblick ins Buch.