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 Der Brandstifter

Autoren: Jane Casey
Übersetzer: Franka Reinhart
Verlag: Blanvalet

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ein Serienmörder ist in Südlondon unterwegs, der seine Opfer auf brutalste Art und Weise zu Tode prügelt, bevor er sie mit Benzin übergießt und verbrennt. Vier jungen Frauen hat er bereits das Leben genommen und noch immer gibt es keine Spur, die das Ermittlerteam der Metropolitan Police zu dem Täter führt. Deshalb ist auch die Hoffnung der Polizisten groß, als die zwanzigjährige Kelly Staples in einer Novembernacht einen Mann niedersticht, von dem sie glaubt, dass er der Brandmörder ist. Doch ihre Erwartungen werden nicht erfüllt. Denn kurz darauf wird das fünfte Opfer des Psychopathen gefunden, das allerdings einige Besonderheiten aufweist. So war die junge Frau weder gefesselt, noch wurde ihr teilweise verbrannter Körper in einem Park gefunden. Ein Grund für Detective Constable Maeve Kerrigan an einen Trittbrettfahrer zu glauben.

"Der Brandstifter" ist nach "Die Vermissten" der zweite Thriller der in London lebenden Autorin Jane Casey und baut, genau wie ihr Erstling, auf sehr feinfühlig beschriebene und psychologisch gut durchdachten Schilderungen auf. Dabei werden einige der wichtigsten Aspekte des Thrillers aus der Sicht von zwei Personen geschildert und erhalten so eine besondere Bedeutung. Denn um die Ermittlungen und die damit zusammenhängenden Ereignisse an vier brutal verübten Morden und die Besonderheit eines fünften und letzten Tötungsdeliktes zu beleuchten, lässt die Autoren ihre wichtigsten Charaktere abwechselnd in der Ich-Form erzählen. So kommt zum einen Detective Constable Maeve Kerrigan zu Wort, die im Fall des fünften Mordopfers Rebecca Haworth ermittelt, zum anderen schildert die beste Freundin von Rebecca, die Anwältin Louise North ihre Sicht der Dinge. Zwei Frauen, die sich in einer Männerwelt behaupten müssen und das auf eine ganz eigene Art.

Ganz allmählich, mit vielen Beschreibungen und Charakterzeichnungen verbunden, beginnt der Thriller erst nach etlichen Seiten seine Wirkung zu entfachen. Und was als brutale Mordserie beginnt, entwickelt sich immer mehr zu einem psychologisch ausgefeilten und subtil verlaufenden Roman, der von den Charakterschwächen einiger seiner Protagonisten lebt und auf diese aufbauend, eine Menge Verwirrung stiftet. Denn weder die Figur der Studentin und späteren PR-Managerin Rebecca Haworth, noch die der toughen Anwältin Louise North kann der Leser durchschauen. Aber auch der zwielichtige Freund der beiden oder sogar die ermittelnde Polizistin selbst haben einige Schwächen, die den Leser immer wieder in die Irre führen. Ein gut zu lesender Thriller, der zwar etwas weitschweifig ist, dennoch spannend in Erscheinung tritt.

Fazit:
"Der Brandstifter" ist ein Thriller, der neben der Offenbarung interessanter Sichtweisen, viel von den in ihm handelnden Figuren verrät und darüber hinaus auch noch vor begangenen Verbrechen nur so strotzt. Eine gute Lektüre für lange Abende und eine Empfehlung für Leser, die psychologisch ausgefeilte und fesselnd beschriebene Handlungsstränge mögen.

Dorit Wiebke

Probe


Taschenbuch | Erschienen: 1. Januar [Value3]

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