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Isola ist in GefahrNachdem die Überlebenden eines unbekannten Stammes auf der Insel Isola eine neue Heimat gefunden haben und in Ruhe und Frieden ihre täglichen Arbeiten verrichten, naht plötzlich neues Unheil. Dort, wo zuvor Vögel ihre Nester bauten und Fische munter im Wasser schwammen, gibt seit Kurzem nur noch gähnende Leere. Ein Grund für den Häuptling eine Forschungsgruppe loszuschicken, die die Ursachen für das Sterben der Natur erforschen soll. Und tatsächlich: Im entlegensten Teil der Insel finden die Ausgesandten einen sterbenden Baum, der für das nahende Unheil verantwortlich zeichnet. Deshalb gilt es möglichst schnell, diesen zu retten und so der Fauna und Flora auf der Insel zu neuem Aufschwung zu verhelfen.
Das ForscherteamBevor sich der Spieler auf den Weg machen kann, um die Insel vor dem Aussterben zu retten, muss er sich aus einer ausreichend vorhandenen Anzahl von Dorfbewohnern, eine gut funktionierende Forschungsgruppe zusammenstellen. Fünf Personen sind es, die er wählt und deren vorhandene Fähigkeiten eine ebenso große Rolle spielen wie ihr Geschlecht und Alter. So können ausschließlich Kinder wichtige Gegenstände wie Laborgeräte, Speisepilze oder Flötenspitzen einsammeln, versierte Forscher spielen mehr Technologiepunkte ein als absolute Newcomer und außerdem ist einer natürlichen Stammesentwicklung Rechnung zu tragen, um durch gezielte Steuerung des Nachwuchses die immer anspruchsvoller werdenden Aufgaben erfüllen zu können.
Ein umfangreiches Arsenal von AufgabenDas Konzept des Spiels ist recht einfach gestaltet und bietet Neulingen, aber auch versierten Spielern ausreichend knifflige Momente, um die lebensnotwendige Mission erfüllen zu können. So ist ein gut funktionierendes Dorf aufzubauen, Nahrungsquellen sind zu erschließen und die Forschungen voranzutreiben. Aber auch der Ausbildung von Fähigkeiten und der Gewinnung von Rohstoffen ist eine entsprechende Bedeutung beizumessen. Ein umfangreiches Arsenal von Aufgaben, die oftmals nur durch das Kombinieren von Gegenständen oder dem probeweisen Einsatz von Stammesmitgliedern gelöst werden können. Denn während die ersten Szenen des Spiels noch ein kurzes Tutorial beinhalten, das neben einer Einleitung die erforderliche Hilfestellung gibt, sind spätere Rätsel nur durch ausreichend Kombinationsgabe und Fantasie zu lösen.
Real-Time Gameplay"Virtual Villagers – The Tree of Life" ist ein Spiel, das die Aufmerksamkeit des Spielers nicht durchgängig erforderlich macht. Denn während im Labor wichtige Forschungsaufträge realisiert, Geröll geräumt oder ein Eintöpfe und Seifen gekocht werden, gibt es wenig zu tun auf der Insel. So ist es möglich, zwischenzeitlich wichtigeren Dingen nachzugehen, um nach einiger Zeit erneut nach den wuselnden Wesen auf dem Bildschirm zu schauen. Allerdings sollte gerade zu Beginn des Spiels darauf geachtet werden, dass genug Nahrungsvorräte vorhanden sind oder die Gesundheitsanzeige der Insulaner ein gutes Maß aufweist. Denn geht es den Einwohnern schlecht, landen diese schnell einmal als Skelett in der Gruft und der Spieler bekommt ein nicht zu unterschätzendes Problem damit, seine Stammesgemeinschaft funktionsfähig zu halten.
Ein bunter SpielspaßAuf der Suche nach den die Ursachen für das Sterben der Natur auf Isola begibt sich der Spieler an eine wunderschöne Küste, die neben einem traumhaften Anblick sehr viel Rätselhaftes bietet. Ob ein dienliches Fischskelett, lebensnotwendige Kräuter, ein von Geröll verstopfter Bach oder die Bewohner selbst: Alle Details sind liebevolle gezeichnet und lassen ein virtuelle Aufbau- und Knobelwelt erleben, die optisch angenehm vonstattengeht. Ergänzt um eine ebenso angenehme Hintergrundmusik und in der Bedienung einfach gehalten, überzeugt das Spiel, das je nach gewählter Einstellung auch noch weiterläuft, wenn der Computer ausgeschaltet ist. Darüber hinaus können die Namen der Figuren oder im späteren Verlauf auch ihr Outfit an persönliche Vorlieben angepasst werden.
Fazit"Virtual Villagers – The Tree of Life" ist ein ruhiges Spiel, das neben ausreichend Zeit auch viel Geduld erfordert. Denn ehe es soweit ist und der Spieler den absterbenden Baum retten und die marode Natur erneut aufleben lassen kann, sind eine Menge Rätsel zu knacken und Geheimnisse zu lüften. Herausforderungen, die etliche Tage benötigen und die vor allem zu Beginn des Spiels langwierig sind. Doch hat sich der Spieler erst einmal einen gewissen Stand erarbeitet, macht das Spiel Spaß und fordert neben Organisationstalent und Kombinationsgabe auch Geschick und Fantasie.