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 The Stand - Das letzte Gefecht, Band 4: Die Schergen des Bösen


Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Die Fronten für das nahende letzte Gefecht sind weitgehend geklärt - während die "Guten" sich in Boulder, Colorado, um die tröstliche Gestalt von Mutter Abigail versammeln und dort versuchen, eine neue demokratische Regierung auf die Beine zu stellen, zieht es die "Bösen" nach Vegas, von jeher die Stadt der Sünde. Die Verdorbenen, Gescheiterten, Bösartigen - sie alle folgen dem Ruf von Randall Flagg und machen sich bereit, die Herrschaft an sich zu reißen. Unter ihnen ist der Mülleimermann, der einst unter dem Namen Donald Merwin Elbert bekannt war. Für ihn hat Randall Flagg besondere Pläne ...
Während in Las Vegas also düstere Absichten reifen, kristallisiert sich immer mehr hinaus, dass auch das Grüppchen um Mutter Abigail finstere Gestalten unter sich hat. Wem kann man trauen und wem nicht? Welche Pläne verfolgt Harald Lauder, der heimlich Fran Goldsmiths Tagebuch gelesen hat und seitdem eine mörderische Wut in sich trägt? Und welche unheilvolle Rolle spielt Nadine Cross, die gemeinsam mit Joe, dem Jungen ohne Erinnerung, nach Boulder gekommen ist?

"Schergen des Bösen" ist der vierte Teil der Comicadaption von Stephen Kings epischem Roman "The Stand", zwei weitere werden noch folgen. Nachdem die ersten Teile sich mehr mit der "Captain Trips" genannten Seuche und ihren tödlichen Folgen für die Welt beschäftigte, geht es nun um den Aufbau einer neuen Welt - im Guten wie im Bösen. Es ist faszinierend, die Anstrengungen der Gruppe um Nick Andros, Stu Redman, Franny Goldsmith und den anderen zu verfolgen, während in Las Vegas Randall Flagg gleichfalls ein neue Gesellschaftsordnung aufbaut - doch anders als jene in Boulder ist seine Vision der Zukunft von Mord, Totschlag und Hass geprägt. Randall Flagg ist einfach faszinierend böse und es ist ungeheuer spannend zu sehen, wen er in seinen Bann schlägt und welche bösen Dinge er plant. Der Mülleimermann ist eine zwar boshafte, aber auch sehr tragische Figur, die Mitleid erregt: Einsam und missverstanden, erfährt er in Vegas erstmals so etwas wie Freundschaft und Respekt. Kein Wunder, dass er sich von Flagg und seinen Versprechungen magisch angezogen fühlt. Wesentlich weniger Mitleid hat man mit Harald Lauder, der durch und durch abstoßend ist. Es bleibt abzuwarten, ob Haralds Wut bald offen hervorbricht oder ob er vorher enttarnt wird.

"The Stand" ist eine der besten Comicadaptionen überhaupt, das macht auch Teil 4 wieder mehr als deutlich. Das Artwork (Mike Perkins) ist einfach unglaublich gut, die Dialoge sind anspruchsvoll und wirken sehr natürlich, die Story fesselt von der ersten bis zur letzten Seite. Obwohl "Schergen des Bösen" die Handlung kein riesiges Stück voranbringt, ist die Spannung enorm - Roberto Aguirre-Sacasa hat einfach ein gutes Händchen für dramatische Momente. So bleibt dem Leser fast das Herz stehen, wenn die schwangere Franny Goldsmith heimlich Harald Lauders Haus erkundet, um herauszufinden, was er im Schilde führt. Und wenn Flagg in Las Vegas einen Mann ans Kreuz schlagen lässt, möchte man sich am liebsten schaudernd abwenden, so düster und bedrückend ist diese kurze Episode.
Im Anschluss an die Story gibt es hinten im Comic Skizzen und alternative Cover sowie - sehr praktisch - einige Karten mit den Reisewegen von Stu Redman, Larry Unterwood und dem Mülleimermann.

Band 5 "Niemandsland" ist bereits erschienen.

Zur Leseprobe auf der Verlags-Website: "The Stand 4 - Schergen des Bösen"

Christina Liebeck



Softcover | Erschienen: 11. Oktober 2011 | ISBN: 978-3862010714 | Originaltitel: The Stand 4: Hardcases | Preis: 16,95 Euro | 160 Seiten | Sprache: Deutsch

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