Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Bildqualität | |
Brutalität | |
Gefühl | |
Humor | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Nachdem ihre komplette Familie grausam ausgelöscht wurde, ist Dara Brighton fest entschlossen, sich zu rächen und die Mörder zur Strecke zu bringen. Inzwischen hat sie die unglaubliche Geschichte, die dahinter steckt - nämlich dass das mörderische Trio aus drei Göttern besteht, die die Elemente kontrollieren - akzeptiert. Beweis genug ist das mysteriöse Schwert, das Dara bei sich trägt und das ihr nicht nur unglaubliche Kräfte verleiht, sondern sie nach Jahren der Querschnittslähmung auch wieder gehen lässt.
Gemeinsam mit ihren beiden Freunden Julie und Justin, die gleichfalls auf der Flucht vor dem Gesetz und den Medien sind, macht Dara sich auf den Weg nach Nassau auf den Bahamas. Dort soll sich einer der drei Götter aufhalten. Dara weiß, dass Zakros das Element Wasser beherrscht und damit auch Eis, Dampf oder Nebel als seine Waffen gebrauchen kann - doch wie extrem der Kampf auf Leben und Tod mit dem Gott in Menschengestalt werden wird, ahnt sie nicht ...
In "Wasser", dem zweiten Teil der episch angelegten Erzählung "Das Schwert", muss Dara sich ihrem ersten Gegner stellen: Zakros, einer der drei übrig gebliebenen Götter-Geschwister, hat ihre Familie ermordet - nun will Dara ihn töten. Joshua und Jonathan Luna richten ihr Augenmerk ganz auf das große und vor allem sehr brutale Zusammentreffen des Teenagers auf der einen und des übermächtigen Gottes auf der anderen Seite. Mehr als die Hälfte des 146 Seiten starken Bandes ist der Konfrontation und dem Endkampf der beiden ungleichen Gegner gewidmet. Das Ergebnis ist absolut mitreißend, extrem spannend und erinnert an einen coolen Actionfilm, in dem Speere aus Eis, Tsunamiwellen und zerstörerische Fäuste aus Wasser auf die Heldin einprasseln.
Wie auch schon bei
Band 1 täuschen die glatten, manchmal sehr jung wirkenden Zeichnungen zunächst darüber hinweg, wie gewalttätig die Handlung ist. Zakros scheut nicht davor zurück, Unschuldige brutal zu töten; Menschen bedeuten ihm - dem mächtigen, mehrere Jahrtausende alten Gott - weniger als nichts. Dara gerät erneut in einen furchtbaren Konflikt: Wegen ihr müssen unbeteiligte Frauen und Männer, die sich nur zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort befinden, sterben. Dennoch will sie den Kampf zu Ende bringen, solange sie über die Macht des antiken Schwertes verfügt. Die Handlung ist perfekt in Szene gesetzt und vor allem die Dialoge - "Das Schwert" ist insgesamt sehr textlastig - überzeugen auch in der deutschen Übersetzung voll und ganz.
Wem der Zeichenstil von Jonathan Luna nicht liegt, den wird vielleicht die gefühlte Diskrepanz zwischen den glatten, oft etwas detailarmen Bildern und der komplex ausgedachten Story stören. Je weiter der Leser sich aber in "Das Schwert" hineinliest, umso passender wirkt der Stil, umso mehr gerät er in den Sog der phantastischen Geschichte. Am Ende klappt man beinahe atemlos den Band zu - und kann die nächste Konfrontation im Nachfolgeband "Erde" kaum abwarten!
Eine Leseprobe gibt es hier auf der Website von Cross Cult: "Das Schwert 2: Wasser"