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Loretta und Tibill sind auf magische Weise eng miteinander verbunden. Und dies im übertragenen Sinne. Denn eine verfluchte Kette fesselt die beiden Lillinge aneinander. Obwohl sie in dieser misslichen Lage waren, gelang es ihnen den Anschlag auf den Zauberer Lorenz zu vereiteln. Doch sind sie in die Hände der Qwadas gefallen, die den Magier aus der Welt schaffen wollten, um sich aus seiner Sklaverei zu befreien. Loretta gelingt es allerdings die Qwadas davon zu überzeugen, sie gegen ein hohes Lösegeld freizulassen. Nur leider wird Lorettas Vater nur für sie Geld zahlen. Tibills Zukunft bleibt ungewiss und wird zunehmender hoffnungslos. Währenddessen geschehen weitere Morde. Mitglieder des Rates der Sieben Magier werden auf brutale Weise aus dem Weg geräumt. Doch wem steht der Rat im Wege?
Zauberer Lorenz unterbreitet Tibill ein Angebot, was dieser nicht ausschlagen kann. Er soll herausfinden, wer hinter den Morden steckt. Dummerweise ist da aber immer noch die verfluchte Kette, die Tibill und seine Begleiterin aneinander fesselt. Also schleppt er Loretta kurzerhand mit auf die gefährliche Spionagemission. Dabei verfolgen sie bald eine lebensgefährliche Spur. Denn es scheint im Rat der Sieben einen Verräter zu geben. Und der will das Lebenslicht der kleinen Lillinge auspusten, bevor diese ihn enttarnen können.
Im zweiten Band geht Tibill seinem unausweichlich scheinenden Schicksal weiter entgegen. Wieder einmal als Held wider Willen muss er Mut und Stärke beweisen. In der skurrilen Welt, in der die merkwürdigsten Wesen einträchtig nebeneinander leben, bewegt er sich jedoch mit traumwandlerischer Sicherheit. Während der Leser dabei wichtige Hintergrundinformationen erhält, tappen die meisten Figuren aber noch immer im Dunkeln, wenn es um die mysteriösen Morde geht. Zunehmend stellt sich die Frage, ob es wirklich gut ist, an den alten verstaubten Strukturen festzuhalten. Auch wenn Tibill nur durch äußere Zwänge getrieben wird und dabei immer wieder Heldentaten vollbringen muss, entwickelt sich seine Beziehung zu Loretta auf völlig eigenständige Weise. Er selbst ist es, der nun noch nicht einmal den Tod fürchtet, wenn es darum geht, seiner Gefährtin uneingeschränkt zur Seite zu stehen.
So bekommt die eigentliche Handlung noch einen kleinen Nebenschauplatz, den der Leser aber viel zu selten zu Gesicht bekommt. Dafür kann er um so öfter die merkwürdige Welt betrachten, die ausgiebig in den Bildern gezeigt wird. Oft wird das Universum der Obskuritäten erst durch kleine Details lebendig. Da gibt es Riesen, die ebenso riesige Schöpfwerke bedienen. Daneben spielen aber auch kleine Wesen wichtige Rollen. So die Tchi-Bis, welche sich als putzige Helferlein für Tibill nützlich machen.
Etwas störend wirkt einzig, dass ein Mitglied des Magierrates zwar nicht dem aus Star Wars bekannten Yedi-Meister Yoda ähnelt, aber genau so spricht wie dieser, was absolut unpassend wirkt. Geschichte und Bilder werden also zunehmend komplexer und erfordern einige Konzentration, um sich mit den ganzen Verwicklungen vertraut zu machen, schließlich erhält der Leser mehr Informationen als die handelnden Charaktere und ist doch in vielen Dingen unwissender als diese.
Fazit: Geschichte und Bilder versorgen den Leser mit einigen Mosaiksteinchen, welche sich immer mehr zu einem Ganzen fügen, ohne aber zu verraten, wohin das noch alles führen wird.
Eine Leseprobe bietet der Splitter Verlag auf seiner Webseite: zur Leseprobe.