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Eigentlich war es allein Anna zu verdanken, dass die österreichische Kaiserin Elisabeth ihren geliebten Hengst Pluto wieder bekam. Dies war Grund genug, die Mädchen nach Wien einzuladen und Anna dort als Stallmagd für das stolze Tier zu engagieren. Kaum in der Hauptstadt Österreichs angekommen, geht Anna dann auch völlig in ihrer Arbeit mit den Pferden auf. Dies aber sehr zum Verdruss ihrer Freundinnen, die sich zunehmend langweilen und daher erst einmal ausgiebige Spaziergänge durch die Stadt unternehmen. Anna sieht vom schönen Wien kaum etwas, da sie Pluto auf das Turnier vorbereiten muss. Elisabeth hat nämlich die französische Kaiserin Eugenie eingeladen. Beide wollen in einem Spring- und Reitturnier feststellen, wer die bessere Reiterin von beiden ist. Fleißig üben die gekrönten Damen. Doch scheint im Training immer Elisabeth etwas besser zu sein. Da lässt sich Eugenie nicht lange bitte, als ihre Zofe ihr einen Vorschlag unterbreitet, ihre Gegnerin aus dem Weg zu schaffen. Kurz darauf sitzt die Herrscherin von Österreich mit gebrochenem Bein im Stuhl und nicht mehr auf dem Pferd. Das Turnier scheint entschieden zu sein, als Anna mutig vorschlägt, an Stelle der Kaiserin das Turnier zu reiten. Es scheint eine sichere Sache zu sein. Doch dann stoßen Bella und Caramella während einer ihrer Spaziergänge auf Graf Tenebroso. Steckt er mit den Verschwörern unter einer Decke? Wird Annas Täuschung auffliegen?
Wie im vorangegangenen Comic ist das Thema Pferde bestimmend. Besonders großen Raum nimmt das Turnier ein, welches die beiden Kaiserinnen reiten. Dieses wird von einem bestochenen Zeitungsreporter kommentiert. So sind diese Seiten sehr kurzweilig und lustig zu lesen, da seine voreingenommenen Kommentare stets mit gegensätzlichen Gedanken seiner Mitarbeiterin bedacht werden, was zu einem amüsant zu lesenden Spannungsverhältnis führt.
Durch die Fokussierung auf Anna kommen diesmal die anderen beiden Charaktere kaum vor und bleiben Statisten. Das Wien des 19. Jahrhunderts wird gut von den Bildern eingefangen, auch wenn man sich etwas ausgedehntere Spaziergänge in der Stadt und den kaiserlichen Schlössern wünschen würde. Da hierbei aber kaum etwas passiert und das Reitturnier so lustig beschrieben wird, wird die Leserin mit tollen Pferdebildern wieder entschädigt. Auch im Sachteil dreht sich wieder alles um die edlen Lipizzaner. Die Wiener Hofreitschule wird ebenso vorgestellt wie die Stadt selber. Hier wird dann auch erwähnt, dass die französische Kaiserin eigentlich gar nicht so ein Biest war, wie sie im Comic dargestellt wird. Und weil Pluto so gerne Kartoffelsalat mag, gibt es diesmal dafür gleich drei leckere Rezepte zum Selbermachen.
Fazit: Wieder einmal eine Episode, in der Pferdenärrinnen ein spannendes Turnier erleben dürfen.