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Vampire sind in der heutigen Zeit ein immer wiederkehrendes Thema vieler Romane. Dabei gibt es eine Vielzahl guter und schlechter Geschichten. Dem einen erscheint diese Welt der Finsternis und des Blutes mittlerweile abgenutzt, während sie den anderen immer wieder in seinen Bann zieht. In dieser Box befinden sich auf vier CDs sechs Vampirgeschichten, welche den Zuhörer in Staunen und Zittern versetzen sollen.
Die einzelnen Geschichten wiederzugeben, würde die Spannung nehmen und zu langatmig werden, daher hier ein kleiner Überblick, welche Geschichten sich auf den CDs befinden:
Die verloren gegangene Kunst des Zwielichts von Thomas Ligotti
Das Federkissen von Horacio Quiroga
Der Vampyr von Leonhard Stein
Der Untote von Amelia Reynolds Long
Das Grabmal auf dem Père Lachaise von Karl Hans Strobl
Der Horla von Guy de Maupassant
Die einzelnen Geschichten könnten unterschiedlicher nicht sein. Denn anders als so manch einer erwartet, unterscheiden sich die Geschichten nicht nur in der Kulisse der einzelnen Abenteuer, sondern bereits in der Art der Vampire und des Erzählens. Auf der einen Seite gibt es einen dunklen Schatten, der am ehesten an das typische Bild eines Vampirs erinnert. Auf der anderen Seite bringt Guy de Maupassant mit dem "Horla" ein ganz anderes Bild vom Sein eines Vampirs in seine Geschichte ein. Es scheint ein übersinnliches Wesen zu sein, welches die Kontrolle über den Menschen übernimmt und ihn zwingt, gewisse Dinge zu tun. Allerdings ist er weder fassbar noch irgendwie wahrnehmbar.
Wie bei den meisten Sammlungen von Geschichten gibt es sowohl bessere als auch schlechtere Geschichten. Besonders auffällig ist jedoch, dass die Geschichten sehr detailliert beschrieben sind und mehr auf das Innere der Wesen eingehen als auf die blutigen Gegebenheiten eines Vampirs. Vor allem die letzte Geschichte des bekannten Autors Guy de Maupassant stellt ein literarisches Meisterwerk dar.
Die einzelnen Erzähler haben sehr schöne Stimmen, die sich für so ziemlich jede Art von Hörbüchern eignen. Auch in diesem Fall sind die Sprecher sehr gut gewählt, allerdings eignen sich die Geschichten trotz des literarischen Könnens ihrer Schreiber nicht für Hörbücher. Sie sind zu detailliert und ausschweifend - mit vielen bildhaften Motiven verziert -, wodurch die Sprecher trotz ihrer guten Leistungen dafür sorgen, dass man bei den Erzählungen sehr schnell einschläft. Dadurch wird das Hörbuch sehr langatmig und dem Hörer vergeht mit der Zeit die Lust darauf und er legt lieber ein anderes Hörbuch in den Spieler, um auch einmal eine Geschichte bis zum Ende hören zu können, ohne einzuschlafen.
Fazit:
Die Geschichten sind teilweise literarische Meisterwerke, welche wundervoll zu lesen sind. Für ein Hörbuch sind sie jedoch ungeeignet und wirken aufgrund ihrer ausschweifenden und detaillierten Ausschmückungen besser als jedes Schlafmittel. Die einzige Geschichte, die man unbedingt auch einmal gehört haben sollte, ist "Der Horla" von Guy de Maupassant. Diese Geschichte kann man jedoch auch einzeln als Hörbuch kaufen. Weiteres dazu finden Sie >>>
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