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Der deutsche Geschäftsmann Vincent Sebastian von Kretsch reist nach China, um dort Handelsbeziehungen mit einer mächtigen Triadenfamilie zu knüpfen. Zuhause wartet seine Verlobte Elisabeth auf seine Rückkehr. Die Hochzeit wurde von den Eltern arrangiert und sowohl Vincent als auch Elisabeth lieben einander nicht wirklich, beugen sich allerdings den gesellschaftlichen Verpflichtungen. Die Reise nach Shanghai ist sozusagen die letzte, die Herr von Kretsch als Junggeselle erlebt. Sofort verfällt er dem Zauber der Stadt und ertrinkt fast in den vielfältigen Eindrücken, die auf ihn einströmen.
Im Zuge seiner Verhandlungen trifft er auf Bai Lei, einen Chinesen, dessen atemberaubende Ausstrahlung den jungen Deutschen fesselt. Er, der stets konservativ und christlich erzogen wurde, wünscht sich nun nichts lieber, als diesem Chinesen noch näher zu kommen. Durch das Geschäftliche treffen sie sich des Öfteren und kommen einander immer näher. Es dauert nicht allzu lang, bis die beiden sich ihren Gefühlen nicht länger entziehen können.
Dies könnte der Beginn einer wunderbaren Romanze sein, wenn da nicht Leis Halbbruder Li wäre, das schwarze Schaf der Familie. Er hegt einen stillen Hass auf seinen Bruder in seinem Herzen, da er genau weiß, dass Lei der Liebling der Familie ist. Deswegen bringt er Li und Herrn von Kretsch bei ihrem Vater in Misskredit und ist sogar gewillt, alles zu zerstören, um endlich Rache nehmen zu können.
Das wirklich Bemerkenswerte an diesem Manga sind die wunderhübschen Männer. Bai Lei ist ein atemberaubend gut aussehender Mann mit einer großen Anziehungskraft. Der konservative Deutsche kann sich dieser Anziehung nicht allzu lange widersetzen. Die Bilder der keimenden Romanze der beiden sind sehr romantisch und gefühlvoll. Doch der Rest der Geschichte wirkt unausgegoren und irgendwie unpassend. Es gibt sehr viele Ereignisse, die zur Geschichte gehören, die letztendlich den Leser aber nur zu sehr verwirren, da sie sich nicht harmonisch in das Gesamtbild einfügen.
An den Zeichnungen spürt man, dass dies der erste Manga der Zeichnerin ist. Die Proportionen sind an manchen Stellen falsch. Wiederkehrende Personen erkennt man, da sie Frisur und Kleidung ändern, weil das zu ihrem Charakter gehört, nicht einmal an ihrem Gesicht wieder.
Die Grundidee der Geschichte ist gut, lediglich scheitert sie an einer schlechten Umsetzung. Die Nebengeschichten wirken angepappt und irritieren den Leser. Es fehlt die Fähigkeit, den Leser sicher an der Hand zu nehmen und durch die Bilder entlang dem Faden der Geschichte zu führen. In der Vielfalt der Neuerscheinungen ein Manga, den man auch ebenso gut im Regal stehen lassen kann. Hier sind gute Ansätze zu erkennen, aber leider fehlt die notwendige Qualität.