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Sabrina und Skylar sind Schwestern und durch ihre harte Kindheit stehen sie sich sehr nahe. Obwohl sie eine gute Erziehung genossen, war das Leben für sie eine Hölle, denn ihr Stiefvater, welcher zusätzlich noch ein US-Senator war, ist der Mörder ihres leiblichen Vaters. Doch keiner glaubt den Schwestern und ihre Mutter heiratet den Mörder Dillmann auch noch. Solange ihre Mutter lebt, stellen sie sich nicht gegen ihn, doch als sie stirbt, entbrennt ein schwerer Streit zwischen Skylar und Dillmann. Dillmann stürzt dabei die Treppe hinunter und Skylar muss fliehen, um seiner Unberechenbarkeit zu entkommen. Sabrina währenddessen pflegt Dillmann, der sich nun als Krüppel ausgibt, bis ihre Schwester ihr das Geld für eine Flucht zukommen lässt.
Doch Dillmann verfolgt Sabrina und in Gold Town, wo die junge Frau auf ihrer Flucht landet, hört Sabrina ihn auf dem Flur ihres Hotels plötzlich schimpfen, während er sich mit seinen Männern auf ihr Zimmer zu bewegt. Sie flüchtet aus dem Zimmer und schlüpft in das nächstbeste Zimmer, um Dillmann zu entkommen. Doch dieses Zimmer steht nicht leer: Sloan, ein Halbindianer, welcher jedoch zu der amerikanischen Kavallerie gehört, bewohnt das Zimmer und fordert Sabrina auf, das Zimmer zu verlassen. Doch sie weiß, dass sie Dillmann direkt in die Arme laufen würde, wenn sie auf den Flur geht, und so versucht sie, den schlecht gelaunten Halbindianer dazu zu bringen, bei ihm bleiben zu dürfen. Da er sie für eine Hure aus dem Ten-Penny-Saloon hält, verführt er sie, was zu einem folgenschweren Unterfangen wird.
Sabrina flüchtet nach Schottland zu ihrer Schwester Skylar und deren Mann Hawk. Wie sich herausstellt, ist Sloan ein Blutsbruder von Hawk, der Sabrina aus den Fängen ihres Stiefvaters rettet. Doch kurze Zeit später versucht Sabrina ihrer Schwester klar zu machen, dass Sloan einer der Verbrecher Dillmanns sei und Sloan versucht Hawk zu erklären, dass seine Schwägerin eine Hure sei. Wie sich herausstellt, trägt Sabrina auch noch Sloans Kind unter dem Herzen. Was sollen die beiden nun tun?
Zu Beginn des Buches nimmt Heather Graham dem Ende der Geschichte bereits einiges voraus, indem sie die Geschichte so beschreibt, als würde Sabrina, die von den Indianern gefangen gehalten wird, sich an die gemeinsame Zeit mit Sloan zurückerinnern. Dennoch nimmt dieser Prolog der Geschichte keinesfalls die Spannung, denn man wird als Leser dadurch eher an das Buch gefesselt, da man wissen möchte, welche Wendung sich vollzieht, damit es zu dieser Situation kommt, die am Anfang der Geschichte von Sloan und Sabrina mehr als unwahrscheinlich ist.
Wie es bei fast allen Liebesromanen der Fall ist, steht natürlich die Geschichte von Sloan und Sabrina im Vordergrund der Handlung. Dennoch sollte man bei diesem Buch auch auf das Umfeld des Ehepaares und die Hintergrundgeschichte achten, da sich Heather Graham sehr an der wirklichen Geschichte des Kampfes zwischen den Weißen und den Indianern orientiert hat. Dabei werden beispielsweise die Kriegsstrategien der Weißen sehr genau beschrieben, wie sie um 1875 tatsächlich waren, und viele Personen, die Sloan in diesem Buch nahe stehen - wie Crazy Horse oder Sitting Bull -, existierten wirklich.
Heather Graham hat es geschafft, eine erfundene Liebesgeschichte in einen interessanten geschichtlichen Hintergrund einzufügen und somit die reinen Geschichtsdaten, welche doch sehr langweilig sein können, durch das Schicksal Sloans, der zwischen den beiden Welten steht, lebendig werden zu lassen. Dabei stellt die Autorin die Indianer nicht als die mutigen und heldenhaften Wesen dar, wie sie oftmals in Westernfilmen und -büchern präsentiert werden, sondern zeigt, dass es sich dabei um ganz normale Menschen handelt. Natürlich handelt es sich bei diesem Werk nicht um ein wissenschaftliches Geschichtsbuch, doch das dürfte jedem Leser klar sein, der sich das Cover anschaut.
Fazit:
Das Buch gehört wohl zu der Art von Büchern, die ein Mann niemals freiwillig anrühren würde. Es eignet sich hervorragend für einen gemütlichen Sommerurlaub als Strandlektüre oder zum Entspannen, da man nicht nachdenken muss, sondern einfach die Geschichte genießen kann. Dabei weiß Heather Graham genau, wie man den Leser mit einer schönen Liebesgeschichte in seinen Bann ziehen und die Gefühle der Personen realistisch präsentieren kann, so dass das Buch ein wahres Lesevergnügen ist.