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 Das Biest


Cover
Gesamt +++++
Action
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Cornelia van Gorder und ihre Haushälterin Lizzie Allen sind allein in dem riesigen, schlossähnlichen Gebäude. Sämtliche Angestellte der berühmten Kriminalschriftstellerin haben fluchtartig Haus Eichengrund verlassen, als bekannt wurde, dass die "Bestie" wieder gesehen wurde. Schreckliche Morde hat dieses seltsame Wesen verübt und Eichengrund war eine seiner bevorzugten Tatorte.
Doch die beiden Damen lassen sich nicht abschrecken. Sie glauben nicht an Ammenmärchen von Mördern mit Fledermauskrallen, umherschleichenden Schatten und nächtlichen Besuchern in der alten Villa. Als Lizzie wenig später ein krallenbewehrtes Monster zu sehen glaubt und in der Nacht auch noch von einer Fledermaus gebissen wird, ist es jedoch vorbei mit der Zuversicht der beiden.
Sie rufen die Polizei und beginnen zu ahnen, dass diese Bestie irgendetwas in dem Haus sucht und vor weiteren Morden nicht zurückschreckt, um es auch zu finden. Doch Cornelia van Gorder lässt sich nicht unterkriegen und beginnt auf eigene Faust nach dem geheimen Versteck zu suchen.

1959 drehte Crane Wilbur "The Bat" ("Die Fledermaus", leider in Deutschland zu "Das Biest" mutiert). Neben Weltstar Vincent Price verpflichtete der Regisseur den damals ebenso bekannten Gavin Gordon ("Andy Anderson"), John Sutton (der Chauffeur Warner") und Agnes Moorehead (Mary Kane in "Citizen Kane), die als Cornelia van Gorder die eigentliche Hauptdarstellerin dieses Films ist.
Seit Mai 2012 kann man dieses alte Gruselschätzchen endlich in deutscher oder englischer Sprache genießen, als Untertitel sind jedoch nur die deutschen Zeilen verfügbar. In Anbetracht des hohen Alters sind zwar keine Wunder zu erwarten, doch das Schwarz-Weiß-Bild ist überraschend scharf, der Ton sehr klar und Fehler wie Artefakte nicht auszumachen. Selbst auf der Leinwand macht der Film eine gute Figur, die Schwarzwerte sind in Ordnung.

Gleich zu Beginn scheint der Bösewicht ausgemacht, der Täter entlarvt – wenn man sich da mal nicht täuscht. Denn neben einem sehr gelungenen Plot, einem exquisiten Spannungsbogen und einer wirklich herausragenden Leistung von Agnes Moorehead ist eines bis zum Schluss ganz sicher nicht klar: Wer ist die Bestie (oder besser die Fledermaus)?
Leider kann man Vincent Price als Doktor Malcolm Wells nicht zur Ausgestaltung seiner Rolle gratulieren. Er wirkt blass, oft fehl am Platz und weder böse noch hinterhältig. Eigentlich wirkt er den gesamten Film eher wie ein Statist, der einige Auftritte hat, doch wenig zum Film beiträgt. Manche seiner Kommentare wirken deplatziert und im Hinblick auf die Spannung nicht zielführend.
Gut, dass es einige Damen gibt, die das Eisen aus dem Feuer holen und den Film zu einem wirklichen Klassiker machen, der auch heute noch gegenüber so manchem Horrorfilm bestehen kann.

Die "Special Effects" von Augie Lohmann sind natürlich nach heutigem Maßstab lachhaft, passen aber perfekt in die dichte Atmosphäre des Films und wirken niemals fehl am Platz. Auch die Filmmusik, für die Louis Forbes verantwortlich zeichnet, fällt kaum auf, verstärkt aber den Spannungsbogen immer wieder gekonnt.

Wer diesen alten Film genauer in Augenschein nehmen möchte, sollte hier nachschauen.

Stefan Erlemann



DVD | Disc-Anzahl: 1 | EAN: 0807297094596 | Erschienen: 18. Mai 2012 | FSK: 16 | Laufzeit: 77 Minuten | Originaltitel: The Bat | Preis: 7,13 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch

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