Einer der Klassiker unter den Kalendern ist der seit 1965 veröffentlichte "Haack Geographisch-Kartographischer Kalender". In diesem Jahr widmet er sich "Gärten und Parks". In zwölf gänzlich unterschiedlichen Ansichten kann man wundervolle Landschaften und angelegte Parks aus vier verschiedenen Jahrhunderten betrachten.

Folgende Gärten und Parks sind abgebildet:

• Villa d'Est in Tivoli (1573)
• Dijon (1767)
• Oheimb'sches Landgut zu Wolfsanger bei Kassel (1806)
• Schloss Uraniborg (1662)
• Park zu Klein Glienicke (ca. 1880)
• Regent's Park (1828)
• Kartause San Girolamo bei Bologna (1663)
• Landschaftspark zu Garzau (1787)
• Sugamo in Edo (Tokio; 1854)
• Karsruhe (1756)
• Boston Commons (1934)
• Lustgarten Hildburghausen (1716/24)

Neben den zwölf Kalenderblättern gibt es ein weiteres Blatt, auf dem die zwölf "Landschaften und Parks" näher erläutert werden. Auf der Rückseite dieses dreizehnten Blattes findet sich der Hinweis auf die Ausgabe 2014 des "Haack Geographisch-Kartographischer Kalender", der sich mit "Seereisen und Seeschlachten" beschäftigen wird.

Das Format des Kalenders mit 44,5 cm x 48 cm ermöglicht eine gute Präsentation der Fotos. Das Kalendarium erscheint knapp und schlicht: In schwarzer Schrift wird zunächst der Monatsname auf Deutsch aufgeführt, daneben folgen die Nummern der Tage des Monats mit grau hinterlegten Sonn- und Feiertagen, die erste Zeile enthält (wie der gesamte Kalender nur auf Deutsch) die zugehörigen Wochentage. Besonders nett und charmant wirkt die neben dem Kalendarium aufgelistete "Geburtstagsliste". Es ist schon mehr als eine Hommage, wenn in einem Kalender, der sich den historischen Karten verschrieben hat, unter (Natur-) Forschern, Entdeckern, Kartographen, Geologen und Geographen die wichtigsten Persönlichkeiten mit einer kurzen Notiz gewürdigt werden.

Zentral sind jedoch die zwölf Abbildungen. In mattem, klarem Druck werden Landschaften und Parks abgebildet, die entweder von historischer Bedeutung sind oder schlicht optisch einen besonderen Reiz für den Betrachter entwickeln. So ist sicherlich jedermann der Park zu Karlsruhe (Oktober) bekannt oder der Regent's Park (Juni) ein Begriff. Doch die Ansicht des "Beacon Hill" in Boston (November) oder der Park zu Klein Glienicke (Mai) sind wirklich selten zu sehende Kleinode. Vor allem aber ist es die Dichotomie aus kartografischer Kunst und dem Fantasiereichtum des Gartenbaus aus mehreren Jahrhunderten, die fasziniert. So kommen bei diesem Kalender sowohl die Liebhaber alter Karten als auch Fans berühmter Park-Designer auf ihre Kosten.

Eine stabile, transparente Folie schützt den mit Spiralbindung und Bügel zum Aufhängen versehenen Kalender von vorn, von hinten ist es ein kräftiger Karton, hinter dem sich die abschließende Übersicht über die Monatsblätter befindet, die den Kalender auch Transporte überstehen lässt.

Wer sich die zwölf Kalenderblätter in leidlich guter Auflösung vorab ansehen möchte, sollte hier einen Blick riskieren.