Als Angelina Santiago erwacht, findet sie sich in einem fremden Haus wieder. Das Letzte, woran sie sich erinnern kann, sind eine Meute Hyänen, die sie überfallen haben, doch was sie nicht mehr mitbekommen hat, ist, wie die Gebrüder Vorislav der holden Maid zur Hilfe zu eilten und sie anschließend mit zu ihrem Bruder Nicolai genommen haben. Zudem ahnt Angelina nichts davon, dass die Vorislavs eine Familie von Wer-Tigern sind.

So ist Angelinas erster Gedanke natürlich erst einmal Flucht und Angelina mag zwar wie das verwöhnteste, reichste Schickimicki Mädchen aussehen, aber in ihr schlummert ein echter texanischer Kontrollfreak, der erst zuschlägt und dann Fragen stellt. Während Angelina also nur weg will, steht Nicolai kurz davor seine Brüder Alec und Ban zu vierteilen, weil sie es gewagt haben diese Wolfsfreundin zu kidnappen, selbst wenn es nur zu ihrem besten war. Ein Anruf bei Zack, dem Mann von Angies Freundin Sara, ergibt allerdings, dass sie froh sind, dass Angie wohlauf ist, und beschließt sie sogar in der Obhut von Nicolas und seiner Familie zu lassen, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Nic erklärt sich bereit über die störrische Angie zu wachen, nichts ahnend, welchen Ärger ihm diese Person mit ihrem betörenden Duft noch machen wird.

Mit "Erlegen" geht G. A. Aikens "Wolf Diaries"-Reihe in die dritte Runde.

Zu Anfang muss man anmerken, dass es gar nicht einfach war, im Vorhinein etwas über das Buch zu erfahren. Sämtliche Info-Texte die auf Amazon.de und ähnlichen Seiten zu finden waren, waren absolut nichtssagend. Hält man das Buch aber erst einmal in Händen, wird zumindest die erste Neugier befriedigt, denn die Inhaltsangabe auf der Rückseite des Buches ist deutlich verheißungsvoller.

Wie zu erwarten beschäftigt sich "Erlegen" mit der Figur Angelina, der dritten im Bunde der texanischen Frauchen-Clique die mit der übernatürlichen Welt der Werwesen zu Anfang dieser Reihe konfrontiert wurden und nun ihren Platz darin suchen. Zudem um "Wolf Diaries" etwas anzureichen, schickt die Autorin nach Werwölfen und Werhyänen auch noch Wertiger in die Handlung und entgegen des Titels dieser Serie liegt der Fokus dieses Romans auf den Wertigern und die Werwölfe liefern nur die Rahmenhandlung.

Ansonsten ist dieser Band ähnlich gestrickt wie seine Vorgänger, schnell kristallisiert sich das potenzielle Liebespaar heraus, doch bevor sie am Ende für ein Happy End zusammenfinden, macht die Frau ihrem Liebsten das Leben wieder einmal zur Hölle durch ihre ganze eigene Art. Diese Art bezieht sich dabei darauf, dass die Frauenfiguren dieser Reihe sich meist als echte Biester herausstellen, die aber zum Glück ihrer Verehrer über einen weichen Kern verfügen, den es aber erst zu erreichen gilt. Und um außer sexueller Lust und Begierde noch etwas zu bieten, wartet G. A. Aiken noch mit einigen Meuten- bzw. Rudelstreitereien auf, um für die nötige Spannung zu sorgen.

Damit ist "Erlegen" genau das, was man bei dem dritten Band dieser Reihe erwartet hat. Wer also Gefallen gefunden hat an dieser Reihe wird sicherlich nicht enttäuscht sein, aber wirklich Überraschendes oder Neues bietet dieser Band nicht.

Eine Leseprobe ist auf der Verlagsseite zu finden.