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Captain Future und seine Crew werden von einem Mann namens Keogh auf den Titan gerufen. Es droht ein Krieg zwischen den Ureinwohnern der Stadt Moneb und den menschlichen Siedlern auszubrechen. Doch schon bei ihrem ersten Zusammentreffen fällt Keogh einem Anschlag zum Opfer. Da die Ureinwohner drohen, die fürchterlichen Harfner als Waffe einzusetzen, sieht sich Doktor Simon gezwungen, eine schwerwiegende Entscheidung zu treffen.
"Die Harfner des Titan" ist die dritte Folge der Hörspielreihe "The Return of Captain Future", basierend auf dem gleichnamigen Kurzgeschichtenband.
Im Zentrum dieser Geschichte steht diesmal allerdings weniger der Titelheld, sondern der Charakter des Doktor Simon Wright. Der väterliche Freund von Captain Future besteht nur noch aus seinem Gehirn, das in einem schwebenden Behälter ruht und sich mit künstlichen Sinnesorganen verständigt. Im Verlauf der Geschichte wird Simons Gehirn in den toten Körper des Menschen Keogh eingepflanzt, damit "dieser" einen letzten wichtigen Auftrag erledigen kann. Zuerst eingeschränkt von den schwächeren Sinneswahrnehmungen eines Menschen, wird Simon bald mit den emotionalen Eindrücken des menschlichen Leibes konfrontiert, unter anderem der Liebe Keoghs zu seinem Sohn. Der an und für sich geniale Plan Simons droht somit zu scheitern.
Ein weiterer interessanter Aspekt der Geschichte ist das Konzept der Harfner, über das an dieser Stelle nicht allzu viel verraten werden soll. Allerdings fügt es der sowieso schon interessanten Geschichte um Simons Menschwerdung eine zusätzliche reizvolle Note hinzu.
Insgesamt ist das Hörspiel gut produziert und schafft es, das Gefühl der alten Zeichentrickserie auf das auditive Medium zu übertragen. Man hätte den Hörgenuss allerdings noch optimieren können, indem man die Vorzüge eines Hörspiels stärker ausgenutzt hätte. Denn leider ist die Dominanz des Erzählers sehr deutlich zu spüren, sodass die übrigen Sprechrollen fast zu Statisten verkommen.
Mit 76 Minuten besitzt die CD eine solide Laufzeit, die ihr Geld wert ist.
Insgesamt ist "Die Harfner des Titan" ein ansprechendes "Captain Future"-Hörspiel, das einmal nicht den Hauptcharakter in den Fokus rückt, sondern einer interessanten Nebenfigur den Platz einräumt, den diese schon lange verdient hätte. Leichte Abzüge in der Bewertung erfolgen durch die Dominanz des Erzählers, was allerdings durch die über eine Stunde lange Laufzeit wieder wettgemacht wird. Für Kenner der alten Zeichentrickserie kommt natürlich noch der Nostalgiefaktor hinzu. Insgesamt ein gut gemachtes Hörspiel!