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Nach einem harten Noviziat wird Seamus endlich zum Ritter der Vergebung. Seine Lehrzeit bei Sill Valt ist beendet, man traut ihm zu auf eigenen Füßen zu stehen und alleine auf die Reise zu gehen, um Aufgaben zu erfüllen. Die Prüfung war riskant, aber Seamus hat sie mit Bravur bestanden. Und das nicht, ohne einen Blick auf die ihn umgebenden Mysterien werfen zu können.
Nun führt ihn seine Reise zu einem ehemaligen Freund: Eirell. Dieser hat sich auf die Seite des Bösen gestellt und ist nun Seamus' Feind. Mit dem eigentlichen Gegner, den Morrigans, soll der neue Ritter noch nicht in Berührung kommen, trotzdem fällt ihm eine wichtige Aufgabe zu. Eirell soll ihm die Information geben, wo er die Fee Sanctus finden kann, die die Macht besitzt, sich den überaus gefährlichen und grausamen Hexen entgegenzustellen. Sanctus ausfindig zu machen erweist sich jedoch als schwieriger, als erwartet, da sie in einem neuen, menschlichen Körper wohnt, den der Ritter noch nicht kennt.
Derweil ist auch die gegnerische Seite nicht untätig. Die Anführerin der Morrigans hat den Guinea Lord auf ihrer Seite. Ein Wesen ohne Fleisch und Blut und deswegen unverwundbar und gefährlich. Auch er ist auf der Suche nach der Fee Sanctus, denn die Morrigans wissen, dass sie es ist, die ihnen bei ihrem Plan, die Herrschaft zu erringen, gefährlich werden kann.
"Die Fee Sanctus" ist der dritte Band aus der Reihe
"Ritter des verlorenen Landes". Jeder davon steht zwar für sich und führt eine Episode zu einem Abschluss, trotzdem sollten die beiden vorangegangenen Teile vom Leser gekannt werden, da ihm ansonsten Hintergrundinformationen fehlen. Der letzte Band wirkte eher wie eine Einleitung für etwas Größeres, doch auch hier wird man noch nicht mit einem großen Finale belohnt, das wartet erst im nächsten und letzten Teil auf den Leser. Doch auch wenn "Die Fee Sanctus" ebenfalls eine Reise auf dem Weg zum Showdown darstellt, gibt es eine Menge Highlights. Gleich zu Anfang reist der Guinea Lord zu seiner Herrin und lässt sich von ihr neue Instruktionen geben. Diese intensive Szene erstreckt sich über mehrere Seiten und weiß auf ganzer Linie zu überzeugen. Selbst ohne eine Geschichte drum herum wären die Bilder so großartig, dass sich alleine dafür der Kauf lohnen würde. Eine Art Bonus zu diesem Abschnitt stellt das Coverbild dar, das zu einem der gelungensten des Jahres zählen dürfte und einen Eindruck davon vermittelt, mit welch hoher Bildqualität gerechnet werden darf. Der Guinea Lord und Seamus, die beide bereits aus den vorangegangenen Bänden bekannt sind, stehen diesmal im Mittelpunkt. Sill Valt wird erst im Finale wieder eine große Rolle spielen.
Auch wenn die Handlung insgesamt noch nicht recht in Schwung kommt und deutlich auf ein Finale hinarbeitet, welches hier noch nicht geboten wird, sind die einzelnen Abschnitte doch spannend zu lesen und wissen den Leser zu berühren. Das liegt nicht zuletzt an den detailreichen Bildern des Zeichners Philippe Delaby, der seine Figuren besonders realitätsnah in Szene zu setzen versteht. Stellenweise hat der Leser nahezu das Gefühl in die Bilder eintauchen zu können. Hier wird definitiv extrem hochwertige Comic-Kunst präsentiert.
Eine Leseprobe des Comics findet man auf der
Homepage des Splitter-Verlags.