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Die Aufpasserin für eine Horde von Moroi und Dhampire zu spielen, ist für Sydney Sage nicht leicht. Von klein auf wurde ihr die Verachtung für "Vampire" eingeimpft, ganz gleich ob es friedfertige Moroi oder blutrünstige Strigoi handelt. Doch tagtäglich mit Jill, Angelina, Eddie, Dimitri, Sonya und Adrian zusammen, gerät ihr Weltbild beständig ins Wanken, denn sie hat diese Truppe einfach gern.
Zudem verfolgen zumindest Sydney, Dimitri und Sonya das gleiche Ziel, denn sie, der Dhampir und die Moroi forschen daran, das Strigoi-Problem zu lösen, indem sie ehemalige Strigoi, die durch Geistnutzer zurückverwandelt wurden, untersuchen und herausfinden wollen, was sie gegen eine erneute Wandlung schützt. Auch die Ungenießbarkeit von Sydneys Blut erweckt das Interesse der beiden, sehr zum Schrecken von Sydney, die schreckliche Angst davor hat, ihnen etwas von ihrem Blut zu überlassen.
Doch das ist bei weiten nicht das einzige Problem von Sydney. Die Dhampirin Angelina ist nur schwer in die strenge Schulwelt von Palm Springs einzugliedern und verstößt mehr als einmal gegen die Regeln, was unerwünschte Aufmerksamkeit auf ihre Gruppe zieht. Zudem sieht sich Sydney auch noch den normalen Emotionen eines Schülerlebens ausgesetzt, das heißt Freundschaften und vor allem Kuppeleien, doch solche Bindungen kommen Sydney wie das reinste Gefühlschaos vor. Denn wie soll man auf sein Herz hören, wenn man gelernt hat, nur den Fakten zu vertrauen?
"Die goldene Lilie" ist der zweite Band der Reihe "Blood Lines" von Richelle Mead.
Noch immer ist die Alchemistin Sydney Sage als "Babysitterin" für eine Gruppe aus Dhampiren und Moroi zuständig, die nach Palm Springs geschickt wurden, um dort die Prinzessin Jill Dragomir vor weiteren Anschlägen auf ihr Leben zu beschützen. Nachdem die erste Bewährungsprobe gemeistert ist, ist aus der kleinen Gruppe eine echte Gemeinschaft geworden - doch genau hier liegt das Problem für Sydney, der von Geburt an eingebläut wurde, dass selbst die friedfertigen Moroi nichts Gutes mit sich bringen.
Richelle Mead macht dieses Buch damit zu einer Zerreißprobe für den neuen heimlichen Star: ihre Figur Sydney Sage. Nicht nur, dass sie tagtäglich mit Wesen zu tun hat, die ihr eigentlich verhasst sein sollten, die sie aber auf ihre Art lieb gewonnen hat - auch das einfache College-Leben ist eine echte Herausforderung mit all seinen gesellschaftlichen Interaktionen: der Umgang mit anderen, ganz gewöhnlichen Menschen, denen in diesem Alter nichts über Kuppeleien geht, die auch vor Sydney nicht haltmachen.
Obwohl Sydney und ihr Gefühlschaos in diesem Band klar im Vordergrund stehen, vergisst Richelle Mead auch die restliche Welt nicht. So thematisiert dieser Band auch die Alchemisten und der Leser kann einiges Neues über deren Geschichte erfahren. Eine Geschichte, die auch ihre dunklen Geheimnisse beinhaltet, was in diesem Band für eine unerwartete Überraschung sorgt, die den dramatischen Höhepunkt des Buches ausmacht.
Damit ist "Die goldene Lilie" eine interessante Mischung, zwar teilweise sehr gefühlslastig, da Sydney nun mal genau diesen Gefühlen auf der Spur ist, aber trotzdem leidet die Spannung nicht darunter, weil es noch andere Nebenschauplätze gibt und auch genügend Überraschungen, die den Leser bei der Stange halten. Und am Ende bleibt nur zu sagen: Wir sehen uns hoffentlich bald wieder!
Eine Leseprobe ist auf der Verlagsseite zu finden.