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Die zwölfjährige Lia verbringt gemeinsam mit ihren Freunden Helge und Maybritt die Herbstferien bei ihrer Oma Gerda auf Juist. Zwei Wochen, in denen die drei nach Herzenslust herumstromern können. Und während Maybritt und Helge lieber am Strand das Faulsein genießen, zieht es Lia zum Hammersee, wo alte Gespenster ihr Unwesen treiben sollen. Doch anstatt auf Gnome und Feen zu treffen, stolpert sie über eine gut getarnte Grube, die alte Fischfanggeräte enthält. Aber nicht nur der merkwürdige Fund im Wald schafft es, die Mitglieder der Deichbande rund um die Uhr zu beschäftigen, auch ein seltsamer, schwarz gekleideter, Mann, eine Gruppe von Fotografen und der scheinbar erfolglose Einbruch in ein Museum lässt sie nicht zur Ruhe kommen. Voller Eifer stürzen sich die drei in ein Abenteuer, das nicht ungefährlich ist.
"Rätsel um die Inselfische" ist der zweite Band einer Krimi-Reihe für Kinder, in der drei Freunde immer wieder auf neue Verbrechen stoßen. Waren es in ihrem ersten Fall tote Vögel und das seltsame Treiben in einem Schuppen, das ihre Aufmerksamkeit erregte, sind es diesmal die merkwürdigen Vorkommnisse auf der Insel Juist, die sie in ihren Bann ziehen. Ereignisse, die von der Autorin Regine Fiedler realistisch geschildert werden und von ihren jungen Leserinnen und Lesern gut verfolgt werden können. Aber nicht nur der Handlungsaufbau überzeugt, auch die drei Helden sind lebensecht geraten und mit ausreichend Ecken und Kanten versehen. So agiert die eigensinnige Lia oft allein und nimmt nur selten den Rat ihrer Freunde an, während Helge oft als Retter in der Not auftritt und damit das Schlimmste verhindern kann. Maybritt hingegen fühlt sich in der Rolle der Ängstlichen wohl und hält den beiden Abenteurern lieber den Rücken frei, als sich in ungewisse Aktivitäten zu stürzen.
Ergänzt wird der gut erdachte Plot durch Wissenswertes über örtliche Gegebenheiten, über Fauna und Flora und den Wandel der Gezeiten. Informationen, die sich gut in die Geschichte einpassen und an keiner Stelle zu viel sind. Im Gegenteil. Gerade durch die bestehenden Besonderheiten auf der Nordseeinsel entstehen Gefahren, die für Kinder nur schwer einzuschätzen sind und dem Plot seine besondere Spannung verleihen. Insgesamt also eine sehr atmosphärische und gut nachvollziehbare Verbrecherjagd, die für Kinder zwischen zehn und zwölf Jahren gut geeignet ist.
Fazit:
"Rätsel um die Inselfische" ist eine interessante Detektivegeschichte für Kinder, die sich in einem realistischen Rahmen bewegt und mit vielen spannenden Momenten und liebenswerten Helden punkten kann.
Hinweis:
Hinter Regine Fiedler verbirgt sich die deutsche Krimiautorin Regine Kölpin, die unter ihrem Mädchennamen Kinderkrimis und Jugendromane schreibt.