Schon zum dritten Mal schlüpft der Spieler der Reihe "Mystery Trackers" in die Rolle eines mutigen Ermittlers, der mit ganz und gar seltsamen, bedrohlichen Ereignissen konfrontiert wird. "Die Insel der Anderen" beginnt mit der Entführung einer bekannten TV-Journalistin und ihres Kameramannes. Beide verschwinden auf der mysteriösen "Schwarzen Insel" spurlos - was ist geschehen? Was hat es mit den "Anderen" auf sich und welches Rätsel umgibt die seltsame Insel mit den vielen verschlossenen Türen und verfallenen Gebäuden?

Nach "The Void" und "Raincliff", den ersten beiden Teilen der beliebten Wimmelbild-Adventure-Reihe, geht es in "Die Insel der Anderen" nun zu den Ursprüngen der mysteriösen, kapuzenverhüllten Gestalten, denen der Spieler bereits begegnet ist.

Reale Cut-Scenes sorgen für Gänsehaut

Die Serie "Mystery Trackers" zeichnet sich vor allem durch die sehr aufwendige Machart aus: Alle Umgebungen sind sehr liebevoll und detailliert gestaltet und dazu noch gestochen scharf. Die Zwischensequenzen und Animationen punkten dadurch, dass sie nicht gezeichnet sind, sondern dass reale Schauspieler eingebunden wurden.
Dadurch entsteht beim Spieler das Gefühl, tatsächlich mitten in einem spannenden Krimi zu stecken und wirklich zu ermitteln. Über allem schwebt ein Hauch des Surrealen, sogar des leichten Horrors - immer ist eine Bedrohung zu spüren, die von den maskierten Gestalten ausgeht.

"Die Insel der Anderen" ist ein gruseliger Ort - ganz wimmelbild-typisch gibt es hier haufenweise verfallene und verwaiste Gebäude, vollgestopfte Orte voller mehr oder weniger nützlicher Objekte und natürlich ein Rätsel nach dem anderen zu lösen. Die Spielumgebung, die sich dem Detektiv erst nach und nach erschließt, ist diesmal wieder sehr weitläufig ausgefallen. Lange Laufwege können aber durch die Verwendung einer Karte am unteren Bildschirmrand umgangen werden. Dort befindet sich auch das Inventar, das bald schon gut gefüllt ist.

Immer wieder nützlich: Ein Hund im Inventar!

Neben den typischen Wimmelbild-Objekten, wie diversen Schlüsseln, Maschinenteilen und Werkzeugen sammelt sich hier bald auch Untypisches an: Ein Hirschkopf und eine Vorhangkordel harren ebenso ihrer Verwendung wie ein Spielzeugpferd oder ein Kamerablitz. Einige Gegenstände aus dem Inventar werden nicht direkt für die Insel benötigt, sondern sie kommen direkt in den Wimmelbildszenen zum Einsatz und werden hier verwendet, um gesuchte Gegenstände zu vervollständigen.

Einige Objekte kommen im Spielverlauf auch mehrmals zum Einsatz - unter anderem ein kleiner Hund, den der Spieler zu Beginn rettet und der an sehr vielen Orten ein nützlicher Begleiter ist, der eifrig Dinge ausbuddelt oder sich einen Weg durch enge Passagen bahnt.

Spannendes Spielerlebnis durch größere Freiheit

Schön an "Mystery Trackers" ist, dass der Spielablauf zwar vorgezeichnet, aber nicht bis ins allerletzte Detail linear ist. Man kann mehrere Dinge in unterschiedlicher Reihenfolge erledigen und die Schauplätze frei aufsuchen; dadurch entsteht das Gefühl eines recht freien Spiels, auch wenn dies natürlich nur in Grenzen möglich ist.

Fazit: Auch im dritten Teil überzeugt "Mystery Trackers" auf ganzer Linie. "Die Insel der Anderen" ist ein spannendes und hochwertig gemachtes Game und auf jeden Fall ein Highlight unter den zahllosen Wimmelbild-Adventures. Der vierte Teil ist im Englischen bereits unter dem Titel "The Four Aces" erschienen, der fünfte Teil "Silent Hollow" ist angekündigt. Das Abenteuer ist also noch lange nicht vorbei!

Offizieller Trailer zum Game: