Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Gefühl | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Rover ist ein kleiner schwarz-weißer Hund und wie so ein kleiner Hund nun mal ist, kann er beim Spielen schnell übermütig werden. So passiert ihm ein Unglück, als er ausgerechnet einen Zauberer in das Hosenbein beißt, denn dieser verwandelt ihn auf der Stelle in einen noch viel kleineren Hund: in einen sehr kleinen Spielzeughund.
Rover kann sich fast überhaupt nicht mehr bewegen und landet über Umwegen im Kinderzimmer eines kleinen Jungen, der Rover sehr mag. Leider aber geht Rover beim Spielen am Strand verloren, sodass sich die Wege der beiden schnell wieder trennen. Hier aber beginnt eine Reise für den winzig kleinen Rover, der alsbald nur noch Roverandom genannt wird. Er findet seinen Weg zum Mann im Mond und in das Reich am Meeresgrund. Überall erlebt er spannende Abenteuer und findet neue Freunde. Jedoch hat Roverandom nur einen einzigen Wunsch - er möchte zurück zu dem Jungen, der ihn verloren hat, und er möchte seine alte Gestalt wieder. Ob ihm dieser Wunsch von dem alten Zauberer jemals erfüllt wird?
"Roverandom" ist mit seinen gut einhundert Seiten eine sehr anrührende und märchenhafte Geschichte, die J. R. R. Tolkien ursprünglich seinen Kindern erzählt hat. Wie auch der Hobbit aus einer Erzählung Tolkiens, die er für seine Kinder erdachte, entstand, fand auch Roverandom auf diesem Wege schließlich seinen Weg zwischen zwei Buchdeckel. Die handliche Ausgabe in der Übersetzung von Hans J. Schütz enthält neben der eigentlichen Erzählung auch ein ausführliches Nachwort von Christina Scull und Wayne G. Hammond. In diesem Nachwort begeben sie sich auf die Spuren von "Roverandom" und lassen den Leser an der (vermeintlichen) Entstehungsgeschichte teilhaben.
In der Mitte des Buches finden sich außerdem fünf Original-Illustrationen des Autors zur vorliegenden Erzählung. Im Nachwort wird auch auf diese eingegangen. Knapp 20 Seiten Anmerkungen erläutern die vielen in "Roverandom" zu findenden Bezüge zu Mythologie, Literatur und Gesellschaft. Diese Extras machen das Buch vollkommen, in dem sie auch viel über ihren Autor und seine Familie erzählen.
Auch heute noch, fast 100 Jahre nach ihrer Entstehung, wirkt diese Erzählung keinesfalls überholt und ist für Leserinnen und Leser jeden Alters geeignet. Bereits kleinen Kindern kann "Roverandom" vorgelesen werden und wird dabei allen Beteiligten großen Spaß machen. Genau diese Zeitlosigkeit und die einfühlsame Art der Erzählung zeichnen "Roverandom" als einen Klassiker aus.
Auf der Verlags-Website steht eine Leseprobe zur Verfügung: zur Leseprobe.