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Milliardär Mull scheut keine Kosten und Mühen (seiner Leibwächter), um im palumbischen Dschungel die größte Blüte der Welt zu finden. Doch die Titanwurz gerät – nicht nur wegen ihres infernalischen Gestanks – schnell zur Nebensache. Seine ständig den Handy-Empfang checkenden Kinder entdecken zwei kleine, pelzige Knuddeltierchen. Da sie den beiden Marsupilamis das Leben retten, betrachten sie die siamesischen Zwillinge als ihren Besitz und nehmen diesen mit in die hypermoderne Villa ihres Vaters.
Sie versuchen alles, um den traurigen Babys den Aufenthalt in Gefangenschaft zu versüßen. Selbst Tonnen von Piranhas, die sie kurzerhand im Swimmingpool des Vaters unterbringen, gewaltige Palmen und Tausende kleiner Dschungelpflanzen täuschen jedoch nicht darüber hinweg, dass es den beiden kleinen Marsupilamis nicht gut geht. Doch auch im Zoo, der dem genervten Milliardär Mull als ideale Lösung einfällt, fühlen sich die Babys nicht wohl. Auch die Maßnahme, sie kurzerhand operativ zu trennen, macht die "unzertrennlichen" Zwillinge nicht glücklich.
Ob man die wertvollen Findlinge etwa wirklich wieder zurück nach Palumbien bringen sollte?
Nach dem lustigen Auftaktband
"Frisch geschlüpft gelingt es Illustrator Didier Conrad gemeinsam mit Texter Wilbur noch eine Schippe draufzulegen. Sie schaffen es nicht nur spielend, der Figur von Andre Franquin gerecht zu werden, sie fügen dem urkomischen langschwänzigen, gelb-schwarz gestreiften Charakter neue Facetten hinzu, die einfach nur hinreißend sind.
Marsupilamis fressen Piranhas! Sogar als Babys besiegen sie ganze Ratten-Horden – von Leoparden, Riesentaranteln und Leguanen ganz zu schweigen. Sie bedienen Computer, verbiegen Eisenstäbe und werden leicht aggressiv, wenn man sie ärgert!
Zwar geraten Conrad die Menschen arg nervig, doch die Bilder des Dschungels und der Marsu-Kids sind so wundervoll, dass man den Machern alles verzeiht. Allein die Idee, das Marsupilami wiederzubeleben, ist für Fans Franquins und seines unvergleichlichen Lebenswerkes jeden Preis wert.
Und dass das zweite Album eine solche Gag-Dichte haben könnte, ahnte man noch nicht mal in seinen kühnsten Träumen. So sind alle glücklich; der toonfish-Verlag wegen des Erfolgs, die Entscheidungsträger bei Splitter wegen ihres richtigen Riechers, die Leser, die einfach nur hingerissen sind und die älteren Semester, die einen nahezu "echten" Franquin zu lesen bekommen.
Was will man mehr?
Eine ausführliche Leseprobe kann man
hier betrachten!