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Ein Meilenstein ist erreicht. Mit dem sechsten Band der Reihe "
Star Trek - New Frontier: Finstere Verbündete", publiziert Cross Cult den letzten Roman, der in den 90er Jahren in deutscher Erstveröffentlichung erschien - und die Leser mit einem gemeinen Cliffhanger zurückließ.
Die Schwarze Masse, ein uraltes, mächtiges Wesen, mit dem die Thalonianer einst aneinandergerieten, ist zurück. Und wie zuvor ist es darauf aus, seinen Appetit zu stillen - mit Welten. Da es sich dieses Mal die Heimatwelt der Erlöser zum Mahl auserkoren hat, holen diese die U.S.S. Excalibur zu Hilfe. Captain Calhoune hat kein großes Interesse daran, den religiösen Fanatikern zu helfen, wird von diesen aber schlicht und einfach erpresst. Damit ist es entschieden: Die Crew macht sich auf den Weg, die machtvolle Essenz aufzuhalten. Doch kann ein solches Vorhaben gelingen? Und noch viel wichtiger: Wird das Schiff wohlbehalten von dieser Mission zurückkehren?
Captain Calhoune hat einmal mehr alle Hände voll zu tun: Mit seinem rebellischen Sohn Xijon, hat die Crew der Excalibur Zuwachs bekommen. Da dieser nichts Besseres zu tun hat, als ein Verhältnis mit Si Cwans Schwester Kallinda einzugehen, sind Streitereien natürlich vorprogrammiert. Während der Bordalltag also gehörig durcheinandergewirbelt wird - was für die lustigen Momente der Geschichte sorgt -, wartet eine Mission auf die Offiziere des Föderationsschiffes, an der schon ganze Flotten scheiterten: Der Kampf gegen die Schwarze Masse.
Gerade Si Cwan hatte mit dieser als junger Thalonianer zu tun und sieht kaum eine Chance für Erfolg.
Autor Peter David hält sich nicht mit Kleinigkeiten auf. Wenn die Crew der Excalibur ins Feld zieht, dann warten Feinde auf das Föderationsschiff, die mal eben ganze Sonnen verschlingen. Während die Missionen, Herausforderungen und Lösungen in den vorangegangenen Romanen Spaß machten, erreicht der Gigantismus im vorliegenden Buch zu große Ausmaße. Ein derartiger Kampf ist einfach zu unglaubwürdig, zu gigantisch, zu unrealistisch. So wirkt auch die Lösung eher an den Haaren herbeigezogen und hält praktischerweise einen gewissen Konflikt aufrecht, auf den der Autor scheinbar nicht verzichten wollte.
Der Roman lebt damit primär von seinem Humor, den verzwickten Charakterbeziehungen und den peppigen Dialogen. Die Spannung funktioniert hier nicht, die Geschichte fällt im Vergleich zu den Vorgängerbänden der Reihe deutlich ab. Dafür wartet ein ganz besonderes Bonbon auf den Leser. Ein Cliffhanger der gänzlich unerwarteten Sorte.
Und nachdem Cross Cult den Fans von Captain Calhoune und seiner Crew die ersten sechs Romane nun in einer neuen Übersetzung und toller Aufmachung erneut zugänglich macht, geht es mit dem siebten Band in deutscher Erstveröffentlichung weiter. "Requiem" erscheint im Mai 2013. Bis dahin heißt es Fingernägelknabbern und die Vorfreude genießen.
Fazit:
Ein etwas schwächerer Band, der die Vorfreude auf "Requiem" aber anheizt. Humor und ausgezeichnete Dialoge sind garantiert, es hapert jedoch an der Spannung.
Weitere Informationen zum Roman finden sich auf der Website des Verlages:New Frontier 6: Finstere Verbündete