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Storm, Nomad und Rothaar arbeiten im Auftrag eines Fischers und wollen im Meteoritenschwarm einen Marlin, einen seltenen Fisch, fangen. Dazu begeben sie sich in den äußeren Ring des Multiuniversums von Pandarve. Doch die Tour ist nicht so erfolgreich wie erhofft und steht unter keinem guten Stern. Nach einem Meteoriteneinschlag ist ihr Schiff manövrierunfähig und trudelt durch den Raum, während ein großes Schiff genau auf sie zu segelt. In letzter Sekunde gelingt es dem Trio sich an Bord zu begeben, doch dort ist nur ein alter Steuermann, der beim Anblick der Gäste zerfällt. Gas flutet das Oberdeck und Fulmin, die Verbannte von Thum, übernimmt den Körper von Rothaar und zwingt ihre Begleiter die Segel nach Thum zu setzen, um Fulmins Körper aus dem Exil zu befreien. So beginnt die Reise und Rothaars Körper wird schwächer und schwächer ...
"Die Verbannte von Thum" ist ein Spin-off der Pandarve-Reihe "
Storm" und beginnt mit der Erzählung eines neuen Abenteuers, die zwar im selben Multiuniversum wie die Hauptreihe ("Die Chroniken von Pandarve") spielt, durch die (räumliche) Distanz jedoch andere Möglichkeiten bietet. Storm, Nomad und Rothaar bilden ein neues Team, das exotischen Wesen begegnen kann und dem Einfluss der typischen Elemente von Pandarve nur wenig unterliegt. Im Endeffekt bedeutet dies mehr Mysterien, weniger Technologie und mehr wildes Abenteuer. Dies äußert sich direkt in diesem ersten Band, wenn Willem Ritstier und Minck Oosterveer ihre unter dem Einfluss von Fulmin stehende Protagonistin schamlos mit ihren Begleitern flirten lassen oder das Trio gegen Luftschlangen und Seenymphen ankämpfen müssen.
Die Reise nach Thum gestaltet sich auf den für die Pandarve-Reihe typischen 46 Seiten unterhaltsam und vielseitig. Der Auftakt der neuen Serie bietet eine in sich abgeschlossene Geschichte, deren Fortsetzung noch in den Sternen steht, da Zeichner Minck Oosterveer 2011 tödlich verunglückte. Der Weg des Trios wird von gefährlichen Wesen, Stürmen und natürlich denen gekreuzt, die Fulmin nicht wieder in ihrem Körper sehen wollen. Action satt. Hinzukommt eine gute Anordnung der jeweiligen Panels - keine Seite gleicht der nächsten - mit einem Augenmerk auf große Panels. Sehr schön ist ebenfalls der Rand gestaltet, da die Zeichnungen jeweils nur mit einer dünnen Linie abgetrennt sind, erscheint der weiße Hintergrund als eigentliche Trennung - ein schöner Eyecatcher.
Auf jeden Fall punktet der Band deutlich mit seinem Bonusmaterial, da es im Anhang einiges zu bestaunen gibt: Neben Bleistiftzeichnungen, verschiedenen Stufen der Kolorierung, Korrekturhinweisen an Mitarbeiter, Studien und mehr, stehen insbesondere das ausführliche Interview mit Willem Ritstier und Rob van Bavel (Herausgeber) und der beigelegte Druck der Seenhymphen im Vordergrund. Gerade das locker geführte Interview ist sehr aufschlussreich und bietet einen tieferen Einblick in die Entstehung von Storm, dem Spin-off und der generelleren Arbeitsweise der Beteiligten. Auch eine mögliche Zukunft der Serie wird angerissen.
Kurzum: "Die Verbannte von Thum" ist ein würdiger Start in das Spin-off der Pandarve-Reihe und unterhält gut, hat inhaltlich aber noch Luft nach oben.
Auf der Webseite von Splitter ist eine Leseprobe vorhanden.