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Es ist wohl der älteste und längste Krieg der Geschichte - der Kampf zwischen den Mächten des Lichts und der Finsternis. Doch die Mächte sind es leid, sieben Menschenseelen sollen jetzt die Entscheidung bringen. Doch die Mächte dürfen natürlich nicht selbst zur Tat schreiten, sie haben sich auf einen Krieger geeinigt, der die ausgewählten Menschenseelen und deren Schicksal zum Guten oder Bösen wenden kann.
Ihre Wahl ist auf Jim Heron gefallen, ein Gelegenheitskiller und Herumtreiber, in dem Gut und Böse gleich stark ausgeprägt sind. Doch Jim muss erst sterben, bevor der unfreiwillige Schicksalsträger in seine neue Mission eingewiesen wird. Direkt sein erster Fall entpuppt sich als echte Herausforderung. Ausgerechnet Jims derzeitiger Arbeitgeber Vin diPetro, ein skrupelloser Bauunternehmer, soll auf den Pfad der Tugend zurückgeführt werden. Doch das Böse hat sich noch nie dadurch ausgezeichnet fair zu spielen, daher ist bereits ein Dämon auf diPetro angesetzt …
Bekannt geworden durch ihre Serie
"Black Dagger" bietet diese Neuauflage des ersten Bandes "Die Ankunft" ihrer zweiten Reihe "Fallen Angels" dem geneigten Leser die Möglichkeit J. R. Ward kennenzulernen, oder sich erneut von ihr verzaubern zu lassen.
Die Geschichte ist geradezu klassisch, sie thematisiert den uralten Kampf zwischen Gut und Böse, doch J. R. Ward ist der Meinung, dieser habe lange genug gedauert. Sieben Seelen, von den sieben Todsünden betroffen, bekommen einen Führer, der sie auf den rechten Weg bringen oder für immer der Verdammnis aussetzen kann. Der Auserwählte ist ein Mann mit vielen Gesichtern und noch mehr Talenten, aber er ist weiß Gott niemand, der für einen weißen Ritter gehalten würde, denn er ist mehr ein Mann für das Grobe, Feingefühl und Einfühlungsvermögen sind nicht seine Stärke. Daraus ergibt sich eine Story, die den Leser von Anfang an zu fesseln weiß, denn die Hauptfigur Jim Heron ist ein unfreiwilliger Helfer, der sich erst einmal in diesem Spiel zurechtfinden muss und die Autorin lässt den Leser ständig das Damoklesschwert spüren, was bei nur einem falschen Schritt auf Jim Heron niedergehen könnte.
Aber eine Figur allein macht in der Regel keine Story, die Charaktere, die es zu retten gilt, sind ebenso bedeutend und ebenso vielschichtig, wie der vermeintliche Held und auch die Spieler des Bösen zeichnen sich durch mehr als ein Gesicht aus. J. R. Ward versteht es, sie zu kombinieren und aus jedem Charakter einen echten vielschichtigen Menschen zu machen. Und nicht nur die Charaktere entwickeln sich, sondern auch die Story - von einer Art Liebesroman, der einige mystische Fragmente enthält und Charakterzüge eines Thriller aufweist, bis hin zu einer mystischen Handlung, verbunden durch einen großen Spannungsbogen, der einen von Anfang bis Ende zu fesseln weiß.
Auf jeden Fall ist der Roman "Die Ankunft" ein potenzieller Auftakt für eine neue Reihe, der definit Lust auf mehr macht und seinem Ruf durchaus gerecht wird. Bleibt abzuwarten, ob J.R. Ward das volle Potenzial ausschöpfen wird.