Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Bildqualität | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Der bekannte Zwei-Sterne-Koch hat die Gelegenheit genutzt, seinen Werdegang und seine Kreationen in einem eigenen Kochbuch vorzustellen. Auf 312 Seiten präsentiert er dem Leser Rezepte und zahlreiche Fotografien.
Nach einem Vorwort folgt eine Einleitung von Christian Bau. In dieser bietet er nicht nur Einblicke in seinen Werdegang, sondern zeigt dem Leser auch Bilder von sich, seiner Familie, seinem Team, Arbeitgeber, Lehrer und sogar Lieferanten.
Ein nächstes Kapitel begleitet Christian Bau auf einem Weg vom Fischfang bis zum Einkauf im Großmarkt.
Erst danach beginnt der Rezeptteil. Eingeteilt in Vorspeisen, Suppen, warme Vorspeisen, Fisch & Meeresfrüchte, Fleisch, Fisch & Geflügel, Käse und Desserts stellt der Koch seine Ideen vor.
Jeweils einer Doppelseite, die neben einer Hauptzutat und einer kurzen Information zu selbiger auch das fertige Gericht in einem kleinen Foto darstellt, folgt eine Doppelseite mit der Rezeptbeschreibung.
Links finden sich die Zutaten, rechts die gut nachvollziehbare Anleitung, wobei Tipps zum Anrichten, allgemeine Tipps sowie Weinempfehlungen unterhalb der Anleitung angegeben sind.
Das fertige Gericht lässt sich hier noch einmal in farbiger Großaufnahme betrachten, allerdings sind diese Fotos allesamt mittig angeordnet worden, was zur Folge hat, dass jedes Gericht in der Mitte durch den Seitenwechsel unterbrochen ist.
Nach Nährwertangaben sucht man hier natürlich vergeblich, geht es doch eher um die hohe Küche für Gourmets und solche, die es werden wollen.
Dem Rezeptteil schließt sich eine Doppelseite mit Wasser- und Champagnerempfehlungen an, die sich sogleich als Werbung für eine bestimmte Wasserquelle und ein bestimmtes Champagnerhaus entpuppt.
Die dann folgenden Grundrezepte sind zahlreich, allerdings allesamt unbebildert und nachvollziehbar, aber knapp beschrieben.
Eine Doppelseite Werbung für das Haus, in dem Christian Bau als Chefkoch tätig ist, sowie eine weitere Werbeseite mit Bezugsquellen und Einkaufsempfehlungen, die unter anderem darauf hinweist, dass alle Fotos auf dem Geschirr einer bestimmten Porzellanserie gemacht wurden, schließen das Buch ab.
Dass die Zutaten sich im oberen Preisniveau ansiedeln, ist bei dem Buch eines Zwei-Sterne-Kochs noch nachvollziehbar, zudem entschuldbar, da man allein durch die Abbildungen des fertig angerichteten Essens sowie durch einige durchaus erschwingliche und gut umsetzbare Rezepte entschädigt wird.
Enttäuschend ist vor allem, dass das Buch nur ganze 65 Rezepte bietet, wenn man von den knapp vorgestellten und unbebilderten 52 Grundrezepten einmal absieht.
Beachtet man den selbst für ein großformatiges Buch wie dieses stolzen Preis von 58 Euro, so ist die Menge an Werbung für diverse Unternehmen schon als Frechheit zu bezeichnen.
Dieses Buch zeigt, dass ein Zwei-Sterne-Koch und einige hübsch angerichtete Rezepte allein noch lange kein gutes Kochbuch ausmachen. Unschön sind die in der Mitte getrennten Abbildungen, dreist die Werbung für bestimmte Produkte. Auch die Anzahl der vorgestellten Rezepte vermag dieses schlechte Preis-Leistungsverhältnis nur noch nach unten statt oben zu korrigieren.