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 Kalter Weihrauch


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
An einem kalten Wintertag mitten im Advent wird am Wolfgangsee eine Leiche gefunden. Hinter dem Musikpavillon in einem Wäldchen liegend, wird die schöne Tote entdeckt, die eine Bewohnerin des nahen Klosters ist. Chefinspektor Artur Pestallozzi und sein Kollege Leo Altwenger übernehmen den Fall und werden schon bald mit einem Schicksal konfrontiert, dessen Ausmaße ungewöhnlich grausam sind. Denn neben längst verheilten Spuren schwerer Misshandlungen weist der Körper der der jungen Frau befremdliche Besonderheiten auf. Und während Pestalozzi ihr Leben zu erforschen beginnt, liegt eine weitere Tote am Wolfgangsee, die einen Rosenkranz in den erstarrten Händen hält. Diesmal allerdings handelt es sich um eine Kellnerin, die mit ihrem eigenen Stirnband erdrosselt worden ist. Zwei grausame Morde, die dem Anschein nach miteinander verbunden sind und so spricht die Presse bereits vom Serienmörder im Salzkammergut, während die Ermittler eine ganz andere Spur verfolgen.

"Kalter Weihrauch" ist der zweite Fall der Salzburger Ermittler Arthur Pestalozzi und Leo Altwenger, die diesmal in der ländlichen Idylle rund um den Wolfgangsee zum Einsatz kommen. Dabei werden sie von Gerichtsmedizinerin Lisa Kleinschmidt tatkräftig unterstützt, die als allein lebende Mutter mit einer pubertierenden Tochter klarkommen muss. Doch nicht nur sie plagen in der besinnlichen Zeit unerträgliche Probleme. Auch die Salzburger Ermittler werden neben den zu klärenden Morden mit einem unausstehlichen Profiler konfrontiert, dessen Einsatz nicht einmal verwertbare Ergebnisse bringt. Figuren, die von der Autorin mit hinreichend Stärken und Schwächen gezeichnet sind und durch gezielte Einblicke in ihr Privatleben, dem Leser immer näher kommen. Ganz anders hingegen verhält es sich mit den Nebenfiguren im Buch. Obwohl einige dieser gezielt beschrieben sind, bleiben sie unscheinbar und blass.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und weiß mit geschickt eingefügten Beschreibungen von Land und Leuten gut zu unterhalten. Während der Leser also die Besonderheiten der Region kennenlernt und über typische Verhaltensweisen einiger Figuren schmunzeln muss, bleibt die Spannung leider auf der Strecke. Zu ruhig verlaufen die Ermittlungen, deren Hergang zwar von gut platzierten Wendungen und neuen Informationen profitiert, die in ihrer Umsetzung aber einfach zu unspektakulär verlaufen.

Fazit:
"Kalter Weihrauch" ist ein flüssig erzählter Regionalkrimi, der neben einem sympathischen Ermittlerduo vor allem mit einer gelungenen Atmosphäre punkten kann. Nur hinsichtlich der Spannung wird der Leser enttäuscht, kann aber mit einer kurzweilig erzählten Mordermittlung rechnen.

Weitere Informationen gibt es auf der Verlagsseite.

Dorit Wiebke



Taschenbuch | Erschienen: 1. Juli 2013 | ISBN: 978-3839214534 | Originaltitel: Kalter Weihrauch | Preis: 11,99 Euro | 315 Seiten | Sprache: Deutsch

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