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Nachdem Professor Doom geschlagen scheint, kann sich Jack Slaughter einem wichtigen Unterfangen widmen: der Rettung seiner Seele. Mit einem teuflischen Geschäft hat er zwar seinem Freund und Mitstreiter Tony vor einiger Zeit das Leben gerettet, aber ohne Seele ist das Leben nicht mehr so schön wie früher. Zumal der Teufel bei jeder Gelegenheit nach seinem Leben trachtet. Wie passend, dass Jacks Eltern von Mings Vater mehr über den satanischen Gral erfahren. Wer daraus das Blut eines Dämonen trinkt, erhält seine Seele zurück. Dummerweise ist der Gral gut versteckt, doch das Team begibt sich auf die Suche, um Jacks Seele zu retten.
Der ewige Kampf zwischen Gut und Böse geht in die nächste Runde, denn auch nach Dooms missglückten Versuch Jacksonville erneut vom Erdboden zu tilgen
("Die Dämonenfabrik"), lässt sich der koffeinsüchtige Dämon nicht so leicht unterkriegen. Während der knapp einstündigen Spielzeit erwartet den Hörer ein Mix aus Höhen und Tiefen, der den ersten Zyklus in dieser Hörspielserie - mit Professor Doom als Gegner - endgültig abschließt. Jack gegen Doom, das letzte Aufbäumen des bereits geschlagenen Antagonisten gegen die Tochter des Lichts liest sich auf dem Papier recht gut, hat in der Umsetzung allerdings einige Längen.
Dooms Möglichkeiten und Aktionen haben durchaus ihre guten und insbesondere unterhaltsamen Momente gehabt, allerdings ist er in dieser Folge nur noch schwaches Beiwerk. Auch die guten Ansätze mit Basil oder HASS kommen nur halbherzig herüber. Kim, Tony, Jack und dessen Eltern stellen sich aktiv dem nächsten Stellvertreter des Teufels entgegen, um an den satanischen Gral zu kommen. Als letzte Verteidigung wird Doom dort als Wache positioniert. Der Weg dorthin ist diesmal recht schwach ausgefallen, das Herbeirufen des Teufels durch Kim bleibt blass, der belanglose Austausch von aneinandergereihten Beleidigungen erreicht ein unterirdisches Niveau ("Deine Mutter hat die Blutgruppe Gulasch") und der finale Kampf sorgt auch nicht für Furore. Selbiges gilt für den aktuellen Gegenspieler, da fehlt es einfach an Pep, seine Rolle und sein Auftritt reißen niemanden vom Hocker.
Ganz anders ist es mit dem letzten Auftritt von Grandma Abigail, deren Sprecherin Gisela Fritsch verstorben ist. Ihr letzter Auftritt in dieser Serie hat es jedoch noch einmal in sich. Neben der inhaltlichen Darstellung, die durchweg super ist und den Hörer nicht nur mit ihren Schminktipps, sondern auch noch mit wichtigen Fakten für die Rahmenhandlung versorgt, löst sie ganz nebenbei das Rätsel auf, warum es für sie nur "Jacky, die Tochter des Lichts" und niemals Jack ist. Der somit geschlagene Bogen ist elegant in die Handlung integriert und einer der Lichtblicke in dieser Folge.
Kurzum: Der Abschluss der Doom-Handlung knackst inhaltlich ein, räumt jedoch einige offene Fragen der Rahmenhandlung aus. Nicht beantwortet wird hingegen, ob mit dieser Folge nur die Handlung zum Professor endet und fortan ein anderer Bösewicht die Fläche betreten darf oder ob auch Jack seine Berufung an den Nagel hängt. Ein neuer Gegner wäre etwas Schönes, zumal es derzeit keine vergleichbaren Formate zu Jack Slaughter auf dem Hörspielmarkt gibt!
Folgenreich bietet wie immer Infos und eine Hörprobe an.