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Der an Parkinson leidende Psychologe Joe O'Loughlin ist mit seiner Tochter Charlie nach Oxford unterwegs, als ein Polizeieinsatz die Ruhe im Zug unterbricht. Gemeinsam mit anderen Passagieren aus dem Fenster schauend, sehen sie, wie ein schmaler Mädchenkörper aus einem See gezogen wird, ohne dass jemand weiß, was dort geschehen ist. Allerdings nicht lange. Denn schon kurz darauf wird O'Loughlin gebeten, der Polizei bei der Vernehmung eines psychisch kranken Verdächtigen zu helfen, dem der Mord an einem älteren Ehepaar angelastet wird.
Doch der verwirrte Augie versteht die Fragen der Detectives nicht und berichtet stattdessen von einem Unfall, der O'Loughlin auf die Spur eines alten Vermisstenfalls führt. Eine Verbindung, die sich bald als richtig erweist und so sucht er schon bald nach Piper Hadley, einem Mädchen, das drei Jahre zuvor gemeinsam mit einer Freundin entführt worden ist.
"Sag, es tut dir leid" ist ein neuer Fall des Ermittlerteams Joe O'Loughlin und Victor Ruiz, die bereits mehrfach bewiesen haben, dass sie einfach unschlagbar bei der Aufklärung bizarrer Mordfälle sind. Deshalb dauert es nicht lange, bis der an Parkinson erkrankte Psychologe zu einem Doppelmord hinzugezogen wird, der sich als unschöne Folge eines ganz anderen Verbrechens erweist. Ein clever konstruierter und hervorragend in Szene gesetzter Fall, der neben einem durchgängig vorhandenen Spannungsbogen auch emotional gute Unterhaltung verspricht. Denn neben Joe O'Loughlin, der den Hörer über die umfangreichen Ermittlungen der Polizei auf dem Laufenden hält, kommt auch die entführte Piper Hadley zu Wort, die nach drei Jahren Gefangenschaft deutlich mitgenommen ist.
Gelesen wird der wendungsreiche Fall von Johannes Steck und Laura Maire, die abwechselnd in Erscheinung treten und die schockierenden Ereignisse jeweils aus der Sicht der von ihnen verkörperten Figuren schildern. So schlüpft Johannes Steck in die Rolle des Psychologen Joe O'Loughlin, den er mit einem warmen Ton in der Stimme spricht. Mal betont ruhig, dann wiederum besorgt oder mit hoffnungsvollem Unterton tritt er in Erscheinung und passt sich damit der jeweiligen Situation an. Eine Interpretation, die hervorragend zu dem sympathischen und integeren Psychologen passt und in gutem Gegensatz zu der ergreifenden Schilderung des entführten Mädchens steht. Diese wird von Laura Maire gesprochen, die mit einem instinktiven Gespür für ihre Qualen zu Werke geht. Dabei stellt sie deren Durchhaltevermögen genauso nachvollziehbar dar wie ihre grenzenlose Naivität.
Fazit:
"Sag, es tut dir leid" ist ein dramatisch geschilderter und emotional bewegender Kampf um das Leben eines jungen Mädchens, das von einem Psychopathen entführt worden ist. Dabei halten sich die von Rückschlägen durchzogenen Ermittlungen und die bewegenden Schilderungen eines grauenvollen Martyriums die Waage und lassen den Hörer einen Kriminalfall erleben, dessen Klärung überaus spannend und ergreifend ist.
Eine Hörprobe gibt es auf der Verlags-Website.