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In schöner Regelmäßigkeit macht Cross Cult dem deutschen Leser die Buchreihe "
Star Trek - New Frontier" zugänglich. Mit "Kalte Kriege" erscheint bereits der zehnte Roman der Reihe, in dem die Krise um die Portale im Vordergrund steht. Dem Leser dürfte diese schon durch die "
Deep Space Nine"-Buchserie bekannt sein.
Nachdem die Iconianer zweihunderttausend Jahre lang von der galaktischen Bühne verschwunden waren, kehren sie nun zurück. Im Gepäck haben sie die mächtige Portaltechnologie, die überall aktiv wird. Plötzlich schrumpfen Entfernungen auf einen Schritt zusammen und die Grenzen verwischen.
Vor diesem Hintergrund werden Captain Mackenzie Calhoune mit der U.S.S. Excalibur und Captain Elisabeth Shelby mit der U.S.S. Trident in einen uralten Konflikt hineingezogen. Zwei von den Thalonianern vor vielen Jahrzehnten auf verschiedene Planeten umgesiedelte Spezies, die miteinander in einem erbitterten Krieg lagen, können sich wieder erreichen. Als in einem blutigen Attentat die Königsfamilie von Aeron auslöscht wird, steht ein Krieg bevor. Die beiden Captains versuchen alles, um Blutvergießen zu verhindern. Doch haben sie überhaupt noch eine Chance?
Nach dem Dreiteiler um die Vernichtung und wieder Instandsetzung der Excalibur legt Autor Peter David mit "Kalte Kriege" ein etwas gemütlicheres Tempo an den Tag. Der zentrale Konflikt in der Geschichte - die beiden Krieg führenden Parteien - wird solide geschildert und ist interessant, wenn auch vorhersehbar. Ähnliche Handlungsverläufe, inklusive dem Ende, hat es schon oft gegeben. Im vorliegenden Fall stört das aber nicht im Geringsten. Der Fokus der Story liegt eindeutig auf den neuen Personenkonstellationen auf beiden Schiffen und der veränderten Grundsituation durch das neue beziehungsweise ausgetauschte Personal. Das führt zu einigen lustigen Situationen auf den zwei Raumschiffen.
Zwischen Calhoune und seiner jetzigen Frau, Captain Shelby, liegen nun viele Lichtjahre. Und auch wenn sie gemeinsam im ehemaligen Thalonianischen Gebiet operieren, bringt diese Distanz doch Hürden und Probleme mit sich. Auf der anderen Seite erwächst dadurch eine Stärke, können sich beide Offiziere blind aufeinander verlassen und spielen sich elegant die Bälle zu - wie in der vorliegenden Geschichte bewiesen wird.
Kurz vor dem Ende triftet die Story ein wenig zu sehr ins surrealistische ab, macht aber gleichzeitig auch Lust auf mehr. Es gibt Geheimnisse, die nur angedeutet, aber nicht aufgelöst werden. Hier muss der Leser sich in Geduld üben. Vermutlich werden die Details deutlicher, wenn alle Romane aus dem Mehrteiler vorliegen.
Fazit:
Ein spannendes Buch, dessen Stärke auf den schillernden Charakteren liegt, die Autor Peter David zeichnet. Die "New Frontier"-Reihe gehört - nach Meinung des Rezensenten - zu den stärksten "Star Trek"-Serien auf dem Markt und kann nur jedem Leser wärmstens empfohlen werden.
Weitere Informationen zum Buch sowie eine Leseprobe finden sich auf der Website des Verlages:New Frontier 10: Kalte Kriege