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Endlich ist es so weit. Für Kommissarin Ann Kathrin Klaasen und ihren Kollegen Frank Weller läuten die Hochzeitsglocken und nach einem traditionellen Fest begeben sich die Frischvermählten zum abendlichen Osterfeuer, um dort auf einige ihrer Freunde zu treffen. Doch was mit einer deftigen Wurst und einigen Gläsern Glühwein beginnt, endet schon bald in einer Katastrophe. Denn ein Unbekannter hat den gut geschichteten Holzstapel dazu genutzt, eine Leiche zu verbrennen. Nicht die Einzige in nächster Zeit, die die ostfriesische Region in Aufruhr versetzt. Anstatt also in ihre Flitterwochen zu starten, finden sich die Kriminalbeamten schon bald in einer Mordermittlung wieder, die es in sich hat.
"Ostfriesenfeuer" ist der bereits achte Fall für Ann Kathrin Klaasen, die in der ostfriesischen Mordkommission als Fachfrau für Serienkiller gilt. Dass diese Fähigkeit nicht unbedingt ein Segen ist, erweist sich diesmal recht schnell. Denn kaum ist die zweite Leiche unter einer Hüpfburg aufgetaucht, wird der toughen Ermittlerin eine einseitige Herangehensweise unterstellt. Aber nicht nur sie muss einige Federn lassen und wird privat mit dem Fall konfrontiert, auch ihren Marzipan liebender Chef Ubbo Heide trifft es persönlich, als er mit Messerstichen verletzt, in einem Krankenhaus landet. Ein spannender Kriminalfall, der es in sich hat und neben drei außergewöhnlichen Morden auch noch das überflüssige Kompetenzgerangel in den Reihen der Polizei präsentiert.
Wie auch in den vorangegangenen Hörbüchern der ostfriesischen Krimireihe hat es Klaus-Peter Wolf selbst übernommen, die ereignisreiche Mordermittlung zu Gehör zu bringen. Eine Entscheidung, die nur schwer nachzuvollziehen ist, denn ein professioneller Sprecher hätte mehr aus dem gelungenen Krimiplot herausgeholt. So aber dauert es einige Zeit, bis die unausgewogene Vortragsweise in den Hintergrund rutscht und der Hörer sein Augenmerk auf die folgenreichen Ereignisse und wunderbar gezeichneten Figuren legt. Von diesem Zeitpunkt an taucht er immer tiefer in das Geschehen hinein, nimmt Anteil an den Problemen der Ermittler und beginnt eigene Mutmaßungen zum Täter anzustellen. Doch dieser bleibt bis zum Schluss im Verborgenen und sorgt nicht nur beim Hörer für einige Verwirrung.
Fazit:
"Ostfriesenfeuer" ist ein atmosphärischer Regionalkrimi in dem Klaus-Peter Wolf seine bekannten Ermittler von einem kranken Mörder in die Irre führen lässt und das in einer Art und Weise, die spannend unterhält.
Eine Hörprobe gibt es auf der Seite des Verlages.