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Khaals Sieg gegen die Königin macht aus ihm das mächtigste Wesen des Universums. Er durchstreift das All und lässt sein Oger-Schiff eine Welt nach der anderen vernichten. Tod oder absolute Unterwerfung sind die Alternativen für seine Opfer. Nichts und niemand ist in der Lage ihn aufzuhalten. Allein seine beiden Brüder, deren Fähigkeiten er bedarf, um seine Macht aufrechtzuerhalten, sind eine Gefahr für ihn. Denn der Tod einer der Drei bedeutet den sofortigen Tod für die beiden anderen.
Shyl und Dhalym beschließen, Khaal zu verlassen und ihm damit die Übertragung weiterer Fähigkeiten zu versagen. Sie irren durch das gewaltige, weltenfressende Oger-Schiff, auf der Suche nach einer Möglichkeit zu entkommen. Nur die Trennung der Brüder kann dem Universum noch Rettung bringen.
Khaal treiben nur noch zwei Dinge zu immer grausameren Taten an. Einerseits muss er seine Brüder finden, andererseits so viele Frauen wie nur möglich vergewaltigen, um im Moment ihres Orgasmus einer Vision nach seiner eigenen Zukunft teilhaftig zu werden.
Man muss dieser dystopischen Odyssee, dieser Seele eines Schänders und Massenmörders zwiespältig gegenüberstehen. Ohne einen Funken Humor, bar jeder Hoffnung, seltsam inhaltsleer und bruchstückhaft offenbart dieses Szenario von Stéphane Louis eine seltene Mischung von beeindruckenden Illustrationen und einer absolut grausigen Geschichte.
Wer möchte wirklich wissen, wie ein Wesen agiert, das keine Gnade kennt, das dem Teufel Angst machen würde und völlig sinn- und zweckfrei das Universum in Schutt und Asche legt? Wer dabei zuschauen, wie eine Frau nach der anderen von hinten vergewaltigt, dann wahlweise enthauptet oder wie ein alter Putzlappen in die Ecke geworfen wird?
Wer will wirklich sehen, wie sich Illustrator Valentin Sécher die Hölle nebst ihrem Oberfürsten (einer Art optischem Riddick-Klon ohne dessen gefühlvolle Seite) vorstellt? Nebst Jungfrauenopfern, Zerstückelten und Erniedrigten als Beiwerk?
Wer will erklärt bekommen, wie eine Welt ohne Hoffnung, allein vorangetrieben durch Hass, funktioniert?
Niemand, oder? Aber was treibt den Splitter-Verlag dann, diesen zweibändigen Zyklus dennoch zu veröffentlichen? Was einige Kritiker, dieses Werk zu loben? Oder wenigstens als interessant zu bezeichnen?
Allein die Bilder mögen beeindrucken - wie sich Sécher diese Welt vorstellt ist grandios, keine Frage. Auch die Außenansichten des Schiffes, sein Weg durch die Tiefen des Universums hinterlassen ein Staunen ob seiner grafischen Fähigkeiten - aber alles wird überlagert von der sinnfreien Story und den Ekelpassagen mit Frauen als Frischfleisch.
Wer einem undefinierbaren voyeuristischen Drang nachkommen und sich diese Bilder selbst einmal ansehen will, kann das
hier tun - auf eigene Gefahr!