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Die Handlung zusammenzufassen fällt schwer - denn sie ist schlicht nicht vorhanden. Hier aber auszugsweise einige Clips, die zusammenhanglos auf der DVD zu bewundern sind:
Steve-O wirbt für Kondome, später kann man den schwer tätowierten beobachten, wie er komplett zugedröhnt in seiner Küche auf den Teppich pinkelt. Ebenso gibt es einige "Persiflagen" auf Realityshows zu sehen. So muss beispielsweise ein Kandidat für 50.000 $ durch einen Knast rennen, bevor die Zellen der Sträflinge geöffnet werden. Diese Darbietung kommt natürlich nicht ohne angedeutete Vergewaltigungsszene aus. Was gibt es noch zu sehen? Ach ja, eine Spielshow, in der die Kandidatin einer Reihe kopulierfreudiger Männer Oralverkehr anbieten muss, um eine Summe Geld zu gewinnen. Oder eine Show-Persiflage mit dem Titel "You're in the army now", bei der der Kandidat mit dem Kopf in die Toilettenschüssel gedrückt wird - und im wahrsten Wortsinn Scheiße fressen muss.
Es gibt die Filme, die von vornherein nicht zu den Kunstfilmen zählen wollen und bewusst trashig gehalten sind. Ein gutes Beispiel neueren Datums für solche Filme ist der durch Oliver Kalkofe angeschobene Nonsens-Thriller-Trash "Sharknado". Ebenfalls kein oscarverdächtiger und allenfalls für die Goldene Himbeere zu nominierender Film ist der sehr krude sinn- und handlungslose Streifen "Jack the TV Movie Ass". Denn was die Macher mit dem bereits 2006 abgedrehten Film bezwecken wollen, bleibt dem Zuschauer gänzlich unverständlich. Allenfalls hektisch zusammengeschnittene und zusammenhanglose Clips gibt es hier zu sehen.
Bedauerlicherweise ist der komplette Trash-Streifen kein bisschen lustig oder gar unterhaltsam. Noch ärgerlicher ist das Ganze, als dass das Machwerk unter dem Label "National Lampoon's" firmiert. Früher zumindest ein Garant für guten, zynischen und oft auch bösen Humor. "Blues Brothers" und Michael Jacksons Thriller-Regisseur John Landis hat für die Lampoons beispielsweise sein Regiedebüt gegeben.
"Jack the TV Movie Ass" heißt im Original übrigens "National Lampoon's TV The Movie". Um auf dem deutschen Markt überhaupt eine Chance zu haben, hat man nicht nur Steve-O (eines der bekannten Jackass-Gesichter) auf das Cover gehievt, sondern auch noch den deutschen Titel verdenglischt, damit es irgendwie klingt, als gehöre dieser Streifen irgendwie zu Jackass. Neben Steve-O spielen übrigens auch noch die Jackass-Jungs Weeman, Chris "Partyboy" Pontius und Preston Lacy mit.
Eine Fremdschämgrenze wird spätestens in dem Moment komplett überschritten, wenn Lee "Ein Colt für alle Fälle" Majors, als Schurke auftritt, der dem dicken Preston eine Armee Minininjas auf den Hals hetzt, die dieser beinahe so formvollendet wie Uma Thurman in "Kill Bill" entsorgt. Zumindest soll diese Szene wohl an Kill Bill erinnern. Ach, noch was: Lee Majors kommt in einer weiteren Szene vor, in der er dann als Alter Witze über geriatrische Themen reißen darf. Lustig? Nein!
"Jack the TV Movie Ass" ist schlicht eine filmische Frechheit. Selbst für Fans der Jackass-Reihe gibt es keinen Grund, sich diesen sinn-, hirn- und humorlosen Filmrotz anzutun. Kein einziger Gag zündet.
Neben dem Hauptfilm gibt es noch - ebenfalls nicht sehenswertes - Bonusmaterial. So beispielsweise die Filmpremiere, zu deren Anlass Steve-O sein Gemächt in Zement verewigt, geschnittene Szenen und Outtakes. Der Ton liegt auf Englisch (2.0) und Deutsch vor (2.0 und 5.1). Allerdings ist die deutsche Tonspur als Voice-over angelegt und häufig ebenso schlecht eingesprochen, wie es die Filmvorlage leider vorgibt.
Somit das klare Fazit: Finger weg von diesem Schund! Schade um Zeit und Geld. Und schade auch um den Namen "National Lampoon's".