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Die Pizza ist als Nationalgericht der Italiener mittlerweile in ganz Europa bekannt geworden. Dabei handelt es sich allerdings um ein Gericht, welches früher in den ärmsten Schichten üblich war, da es in der ursprünglichen Form billig und schnell zuzubereiten war. Doch heutzutage haben selbst die klassischen Pizzas kaum noch etwas mit der ursprünglichen Form zu tun und es gibt sehr viele unterschiedlichen Variationen. Das vorliegende Buch aus der Reihe der GU Küchenratgeber beinhaltet fünfzig Rezepte zu den verschiedenen Pizzavariationen.
Das Buch ist in drei Bereiche unterteilt. Zunächst geht es um die Theorie, danach folgen die eigentlichen Rezepte und dann noch einige Extras. Im theoretischen Teil geht es zunächst um das Wichtigste bei einer Pizza, den Teig. Danach gibt es einige Tipps und Tricks, die das Backen einfacher machen. Danach werden die neun wichtigsten Zutaten für Teig und Belag aufgezählt und erklärt. Ebenso werden Alternativen zum Hefeteig angeboten, die Abwechslung in den Pizzagenuss bringen.
Der Rezeptteil des Buchs ist nochmals in drei Teile gesplittet. Zuerst gibt es die Rezepte, die jeder kennt und viele lieben gelernt haben. Dazu zählen unter anderem Klassiker wie die Pizza Margherita, Pizza quattro stagioni oder auch die Pizza Hawaii. Im zweiten Teil gibt es so genannte Trendsetter, Rezepte und Ideen, welche die Trends von heute widerspiegeln. Im dritten Teil gibt es einige recht abenteuerliche Rezepte, die als Newcomer, welche die Welt erobern sollen, gehandelt werden.
Zu Beginn des jeweiligen Abschnitts gibt es zwei Blitzgerichte, welche schnell und einfach zuzubereiten sind und daher auch meistens in Notsituationen benutzt werden können, wenn die Freunde beispielsweise schon vor der Tür stehen. Die Rezepte sind allgemein sehr gut und detailliert beschrieben, so dass das Nachbacken keine Probleme bereitet. Auch gibt es zu jedem Gericht eine fotografische Abbildung, was das Durchblättern zu einem Erlebnis werden lässt.
Während man die Klassiker geradeheraus mit fünf Sternen bewerten könnte, wird der Gesamteindruck bei den beiden folgenden Abschnitten doch schwer getrübt. Sicherlich möchte man das ein oder andere gerne einmal ausprobieren, doch machen viele der Rezepte eher den Eindruck, als hätte man ein Gericht gekocht und dann den Teig darunter gelegt. So sind die Rezepte im besten Falle noch als abenteuerlich zu bezeichnen und Freunden und Bekannten eher nicht zumutbar, da man sie schon nicht mehr als Pizza bezeichnen kann, sondern vielmehr als Experiment.
Im dritten Bereich des Buchs gibt es neben einem Register auch die zehn GU-Erfolgstipps, welche typisch für diese Reihe sind. Diese sollte man unbedingt beachten.
Insgesamt ein gewagtes Buch, das von der Aufmachung und den Erklärungen her der üblichen Qualität von Gräfe und Unzer entspricht. Allerdings sind die Rezepte teilweise etwas zu abenteuerlich und daher über die Hälfte davon für den normalen Leser, der auf der Suche nach guten Rezepten ist, eher unbrauchbar.