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Eigentlich wollte sich Gin Blanco, früher "die Spinne" genannt, aus ihrem Job als Auftragsmörderin zurückziehen und nur noch ihr Restaurant betreiben. Doch dann wird ein Mordanschlag auf Violet Fox, eine von Gins Gästen, verübt. Neugierig geworden wirft sie alle ihre guten Absichten über den Haufen und während sie alles daran setzt Violet zu beschützen und den Auftragsmörder aufzuspüren, bekommt sie zusätzlichen Ärger mit einem Mitarbeiter der mächtigsten, aber auch skrupellosesten Frau der Stadt, Mab Monroe, mit der Gin zufällig noch eine Rechnung offen hat.
Auf "Spinnenkuss" folgt nun "Spinnentanz", der zweite Teil der Elemental Assassin-Reihe, der auch ohne Vorkenntnisse problemlos verstanden werden kann. Am Ende von Band eins hatte "die Spinne" erfahren, dass Mab Monroe vermutlich in den siebzehn Jahre zurückliegenden tödlichen Anschlag auf Gins Familie verwickelt war und ihre jüngere Schwester Bria wohl doch lebend davon kam. Aber Gin nutzt die neu gewonnene Zeit nicht, um konsequent Nachforschungen zu betreiben. Erst am Ende des trotz allem ereignisreichen Romans zeichnet sich ab, dass sie im folgenden Band auf die Suche nach Bria gehen wird.
Gin ist eine sperrige, aber faszinierende Protagonistin, die dank ihrer Berufswahl nicht zu den automatischen Sympathieträgern zählt, auch wenn ihre Opfer zu dem Abschaum der Menschheit gehören mögen. Hinzu kommt, dass sie ein freches Mundwerk hat und sich aufgrund ihrer Vergangenheit bemüht, möglichst alle Gefühle zu blockieren. Neben ihrem Geschick im Umgang mit tödlichen Waffen verfügt die ehemalige Auftragsmörderin zusätzlich über Stein- und Eismagie. Als Steinelementar kann sie Botschaften aus Gemäuern lesen und dank der Eismagie ist es ihr möglich, Gegenstände aus Eis zu formen.
Jennifer Estep hat eine alternative Welt geschaffen, in der Vampire, Riesen, Zwerge und Elementarmagier offen unter den Menschen leben. Ashland, eine Stadt in den Südstaaten der USA, ist die Heimat der ehemaligen "Spinne", hier herrschen Gewalt und Korruption. Vergleiche mit Kim Harrisons
Rachel Morgan-Reihe können nicht von der Hand gewiesen werden.
Zu den wenigen ehrlichen Polizisten gehört Donovan Caine, mit dem Gin bereits im ersten Teil ein kurzes Techtelmechtel hatte. Da Donovan verständlicherweise Probleme mit Gins Beruf hatte, führte die Beziehung in eine Sackgasse, auch im zweiten Teil ändert sich hier nicht viel, doch damit weiterhin die Funken sprühen können, wird zusätzlich ein neuer potenzieller Partner eingeführt.
Der dritte Teil "Spinnenjagd" wird im November 2014 erscheinen und Gin nicht zu Ruhe kommen lassen. Da Leichen ihren Weg pflastern, wird ihre Vergangenheit sie immer wieder einholen.
Fazit: "Spinnentanz" mit seiner ungewöhnlichen und polarisierenden Protagonistin bietet actionreiche Urban-Fantasy-Spannung und macht Lust auf mehr.
Eine Leseprobe ist auf der
Verlagsseite zu finden.