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Endlich sind sie zusammen. Callie hat genug Vertrauen entwickelt, um Kayden Owens emotional und körperlich an sich heran zu lassen. Obwohl sie noch lange nicht über die Vergewaltigung durch den besten Freund ihres älteren Bruders Caleb hinweg ist, kann sie sich nun von dieser Sache ein wenig distanzieren. Doch Kayden kann das noch nicht. Als er erfährt, wer für Callies Martyrium verantwortlich ist, beschließt er, dem Mann eine Abreibung zu verpassen. Daraufhin landet Kayden im Gefängnis und wird von seinem brutalen Vater, der ihn seit vielen Jahren schlägt, abgeholt. Zu Hause kommt es zur Katastrophe, bis Kaydens Vater mit einem Messer auf seinen Sohn einsticht. In letzter Sekunde findet Callie Kayden blutend und bewusstlos im Haus der Familie Owens.
Zunächst behauptet Kaydens Mutter, dass er sich diese Wunden selbst beigebracht habe. Callie will davon nichts hören, doch Kayden wird zunächst in eine geschlossene Anstalt eingewiesen. Von seinem Vater fehlt jede Spur. Callie muss wieder ans College und Kayden bleibt alleine zurück. In seinen Gedanken ist er tatsächlich schuld an der ganzen Misere und schließt innerlich mit sich und der Welt ab. Nur durch Callie, Alex und Luke, die Kayden nicht einfach aufgeben wollen, ist es ihm möglich, wieder ein wenig Freude zu erleben. Zusammen mit seinen Freunden fährt er nach Kalifornien und erlebt dort ein weiteres Mal, wie viel Callie ihm bedeutet. Kann er nun auch seine Vergangenheit bewältigen und nach vorne blicken?
Das Buch „Die Liebe von Callie und Kayden“ ist nach dem Werk „
Die Sache mit Callie und Kayden“ der zweite Teil der Romanreihe um die beiden Liebenden Callie und Kayden, die bereits in jungen Jahren mit viel emotionalem Ballast beladen sind.
Drehte sich im ersten Teil noch alles um Callie und ihre Erlebnisse, wird hier der Fokus ein wenig gedreht und Kayden steht im Mittelpunkt der Erzählung. Abwechselnd schildern beide ihre Gedanken und lassen so alle Ereignisse authentisch erscheinen. Mit Hilfe einer sehr verständlichen Erzählweise beschreibt Autorin Jessica Sorensen eine lebendige Geschichte, die sich leicht liest und den kundigen Leser an die Seiten fesselt.
Dennoch bleibt diese Fortsetzung im Gegensatz zum ersten Buch ein wenig farblos. Die Gefühle sind nicht mehr deutlich zu spüren und gerade die dramatischen Ereignisse wirken hier nicht besonders ausdrucksstark. Natürlich ist es einfach, sich auf die Handlung einzulassen, doch das große Lesevergnügen entwickelt sich auf den fast 400 Seiten der Geschichte nicht.
Die Handlung ist ebenfalls nicht unbedingt logisch aufgebaut. Alle verarbeiteten Daten und Informationen wirken unglaubwürdig und wenig realistisch, was beim Lesen nicht unbedingt Freude vermittelt. Außerdem bietet diese Geschichte zu wenig Neues. Alles Wichtige wurde bereits im ersten Buch erzählt, hier geht es nun nur noch um die Verarbeitung von Kaydens Erlebnissen.
Fazit: Bitte nur lesen, wenn das erste Buch bekannt ist. Andernfalls wird es schwer, in die Handlung hineinzufinden. Insgesamt ist es ein guter Schlusspunkt unter der Liebesgeschichte von Callie und Kayden, entlässt den Leser jedoch nicht unbedingt zufriedenstellend. Die großen Gefühle bleiben hier auf der Strecke und die Handlung ist kaum nachvollziehbar. Wer sich dennoch auf die Geschichte einlässt, sollte bereits im Vorfeld wissen, dass es zu dem Charakter von Kaydens bestem Freund Luke bald eine weitere Geschichte geben wird. Hoffentlich werden dort wieder mehr Gefühle präsent sein, die den Leser fesseln und begeistern werden.
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