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In letzter Sekunde konnte Kyla ihrem Widersacher Nico, dem Anführer der Free UK, entkommen und dem Bombenanschlag auf sie entgehen. Offiziell ist sie tot, was ihr die Flucht vor den Lordern und Terroristen erleichtert. Nur ihrer Mom und ihrer Schwester Amy gegenüber hat sie große Schuldgefühle.
In der Datenbank der MIA hat sie sich als gefunden gemeldet. Ihre Freunde Aiden und Mac haben ihr einen Platz in einem Mädchenheim besorgt, dass von Stella geleitet wird, ihrer Mutter, die sie vor so vielen Jahren als vermisst gemeldet hat. Zum ersten Mal in Kylas Leben lernt sie die Frau kennen, die ihre ersten zehn Lebensjahre geprägt hat. Doch die Erinnerungen an ihre Zeit als Lucy kommen nur schleppend zurück. Währenddessen muss Kyla auch dort auf der Hut sein, denn Stellas Mutter gehört zu den führenden Persönlichkeiten der Lorder. Jede Sekunde könnte ihre Tarnung auffliegen und sie selbst der Regierung in die Hände fallen. Allerdings kann Kyla auch dort nicht ganz untätig sein. Sie ist weiterhin auf der Suche nach Antworten und kommt dabei den Lordern gefährlich nahe.
"Vernichtet" ist nach den beiden ersten Bänden "
Gelöscht" und "
Zersplittert" der dritte und letzte Teil des Dystopien-Thrillers aus der Feder der britischen Autorin Teri Terry, die bereits im Vorfeld für wunderbare Spannung gesorgt hat und nun versucht, diese Geschichte mit einem großartigen Finale abzuschließen.
Nach wie vor steht Kyla im Mittelpunkt der Handlung. Aus ihrer Sicht werden die Erlebnisse glaubhaft geschildert und ihre Gefühle werden lebendig in Szene gesetzt. Kyla ist ein toller Charakter, der ohne seine Kindheitserinnerungen versuchen muss, den richtigen Weg im Leben zu finden. Wurde sie zu Beginn der Romanreihe geslated (d. h. ihr Gedächtnis gelöscht), muss sie nun selbst erkennen, wer Freund oder Feind ist, wer ihr wohlgesonnen ist oder sie manipulieren möchte. In diesem Band lernt sie außerdem die Frau kennen, die sie damals als vermisst gemeldet hat. Doch kennt Kyla sie nicht und weiß nicht, was der Wahrheit entspricht. Glücklicherweise kommen immer wieder kleine Erinnerungsfetzen zurück, die ihr bei der Lösungsfindung helfen.
Neben Kyla greift die Autorin auch auf bereits bekannte Personen wie Aiden oder Mac zurück. Allerdings wird Kyla mit einer Reihe von neuen Protagonisten konfrontiert, die diese Geschichte zu einem selbstständigen Roman reifen lassen.
Die Geschichte setzt kurz nach dem Ende des zweiten Buches ein und der kundige Leser findet schnell in die Geschehnisse hinein. Es ist von Vorteil, die anderen Bücher gelesen zu haben, denn sonst erscheinen viele Aktionen oder Reaktionen womöglich sinnlos. So aber bietet die Erzählung einen spannungsgeladenen Handlungsstrang, der von Anfang bis Ende von einer aufregenden Situation zur nächsten springt. Immer wenn der Leser ein wenig Ruhe vermutet, steigert sich im Hintergrund das Gefahrenpotenzial.
Der Schriftstellerin ist es mühelos gelungen, einen perfekten Abschluss für die Dystopien-Trilogie zu kreieren. Sie lässt alle begonnen Handlungsstränge glaubwürdig zusammen führen und in einem idealen Finale abschließen. Hier bleiben keine Fragen offen. Alles wirkt authentisch und gut durchdacht.
Insgesamt bietet dieses Buch bestmögliche Unterhaltung! Von der ersten bis zur letzten Seite ist die Dramatik durch Kylas Worte zu spüren und ihre Emotionen werden lebendig in die Geschehnisse integriert. Ihre Erlebnisse sind aufregend geschildert und es bereitet Freude, sie bei der Suche nach den letzten Antworten begleiten zu dürfen. Ein Finale, das überzeugt und den Leser zufrieden aus der Handlung entlässt.
Eine Leseprobe ist auf der
Verlagsseite verfügbar.