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Im Seniorenstift Sonnenschein kommt es auf der Demenzstation zu einem verheerenden Brand, dem einer der Bewohner zum Opfer fällt. Ein Vorfall, der sich schon bald als brutales Verbrechen entpuppt und Schreckliche zutage fördert. Denn erste Untersuchungen bestätigen den Verdacht, dass es sich um Brandstiftung handelt und der Herd des Feuers der senile Bewohner selbst ist. Kommissarin Charlotte Schneidmann und ihr Kollege Peter Käfer übernehmen den brisanten Fall und treffen auf der Suche nach dem Motiv auf Angehörige, die uneins mit dem Toten waren, auf Heimbewohner, die zu brauchbaren Aussagen nicht in der Lage sind, und auf frühere Brände, die in einem merkwürdigen Zusammenhang mit dem neuesten Ereignis stehen.
"Phönixkinder" ist nach
"Schattenfreundin" der zweite Fall für das Münsteraner Ermittlerteam Charlotte Schneidmann und Peter Käfer, deren Suche nach einem heimtückischen Mörder abwechslungsreich und spannend vonstattengeht. Dabei sorgen regelmäßige Perspektivwechsel zwischen den beiden Ermittlern und einem mörderisch veranlagten Brandstifter dafür, dass der Hörer die verhängnisvollen Ereignisse aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten kann, während weitere Verbrechen, neue Indizien und wechselnde Verdachtsmomente die Handlung gekonnt vorantreiben. Vor allem zum Ende des Hörbuches spitzt sich das Geschehen noch einmal richtig zu, als ein gelegter Brand wichtige Zeugen in Lebensgefahr bringt.
Gelesen wird der vielschichtige Kriminalfall von Cathrin Bürger, der es wunderbar gelingt, die verschiedenen Figuren voneinander abzugrenzen und ihnen mit wechselnden Nuancen einen passenden Ausdruck zu verliehen. Angefangen mit Charlotte Schneidmann, die mit spürbarer Ruhe und intelligent geführten Recherchen darum kämpft, einen gefährlichen Mörder dingfest zu machen, über die stets nachdenkliche Tochter des Toten, die nach dessen Ableben versucht, hinter die Gründe seiner Unnahbarkeit zu kommen, bis hin zum Mörder, dessen kranke Gedanken mehr als nur Gänsehaut beim Hörer erzeugen, kann der Hörer die einzelnen Personen förmlich vor sich sehen und ihre Handlungen jederzeit verfolgen. Eine Interpretation, die sehr lebendig vonstattengeht und durch kurze Musikeinspielungen zu Beginn eines jeden Kapitels ergänzt worden ist.
Fazit:
"Phönixkinder" ist ein spannendes und realistisch in Erscheinung tretendes Kriminalhörbuch, das, lebendig gelesen, einige Stunden beste Unterhaltung verspricht.
Eine Hörprobe gibt es auf der Verlags-Website.