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 Die Schatten des letzten Krieges

Ein Abenteuer für Charaktere der 2. Stufe

System: D&D 3.5
Autoren: Keith Baker
Verlag: Feder & Schwert

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Leitbarkeit
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Das erste Abenteuer auf Eberron ist natürlich auch ein erster Weg auf den Kontinent Khorvaire, ein erster Weg durch Darguun und auch ein Aufeinandertreffen mit elementgetriebenen Wagen und Schiffen, mit unheimlicher Magie und vielen fiesen Feinden, die Eberron nun mal so zu bieten hat. Mit Eberron geht Dungeons & Dragons (D&D) einen neuen Weg, einen wirklich spannenden Weg.

Wir befinden uns in Sharn, und wer schon das kleine Einstiegsabenteuer aus dem Kampagnenbuch gespielt hat, kennt auch schon die Auftraggeberin, eine Hexenmeisterin aus dem Hause Cannith, dem Handelshaus, das fürs Bauen zuständig ist. Cannith ist zerstritten, man bekämpft sich untereinander, der Klingenfürst, ein relativ wahnsinniger Kriegsgeschmiedeter - also intelligenter Konstrukt -, schickt seine Schergen ebenso auf die Suche nach seltsamen magiewirkenden Schemata wie ein unheilvoller Orden.

Die Abenteurer werden nach Darguun geschickt, ins Land der Goblinoiden. Dort soll es Hinweise auf eine Forschungsstation geben, aber der Weg dahin ist schwer ...

Eberron ist voll von Magie. Überall stehen magische Lampen herum, magische Luftschiffe werden genauso manchmal gesehen wie die Züge der Blitzbahn, von Elementaren angetrieben. Aber auf Eberron hat die Fantasy auch ihre Unschuld verloren. Elfen sind gut, Orks aber böse? Das hat nichts mit Eberron zu tun. Und so können die Abenteurer zwar nach Darguun reisen und müssen nicht befürchten, überall sofort angegriffen zu werden, aber ihre Waffen sollten sie trotzdem in Dauerbereitschaft haben. Eberron ist eine raue Welt, reich und prächtig, arm und heruntergekommen, und die Gräuel des Klagelandes haben teilweise echte Horrorqualität.

Aber die Frage ist ja jetzt, welche Qualität das Abenteuer hat. Einerseits ist es schon relativ linear, andererseits aber weniger auf pure Kämpferei zugeschnitten als viele andere D&D-Abenteuer. Mit denen gemein hat "Die Schatten des letzten Krieges" aber auch den ganz kräftigen Schwierigkeitsgrad. Mehrere Kämpfe können dann auch die letzten für die Mitglieder der Gruppe bedeuten, Spannung ist da sicher.

Ansonsten braucht man aber auch Fähigkeiten beim Reden und Schleichen und auch beim Rätsel lösen - allerdings sind die Rätsel auch auf den ersten Blick für den Spielleiter rätselhaft, der das Abenteuer liest. Hier hätte man es besser erklären können. Die spieltechnischen Werte sind einigermaßen übersichtlich in den Text integriert, die Texte größtenteils gut verständlich und teilweise auch ganz stimmungsvoll. Allein die Aufmachung ist ein bisschen dürftig. Da fehlen einfach ein paar zusätzliche Grafiken und die Bilder, die es gibt, sind oft sehr klein und wirken ein bisschen ungelenk.

Ein ganz brauchbarer Einstand in die neue Welt, einigermaßen spektakulär und natürlich mit Reisen verbunden, man will sich ja auch ein bisschen von der neuen Welt anschauen, aber auch ein klassisches Abenteuer für niedrigere Stufen, noch ohne die ganz faszinierenden Gegner und richtig harten Momente.

Da das Abenteuer recht kurz ist, wurde noch eine Kurzgeschichte aus dem Letzten Krieg mit in das Heft aufgenommen, die die Atmosphäre Eberrons noch mal deutlicher macht.

Holger Hennig



Softcover | Erschienen: 01. Dezember 2005 | ISBN: 3937255575 | Preis: 12,95 Euro | 45 Seiten | Sprache: deutsch

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