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Viele Jahrtausende sind vergangen seit dem letzten Galaxien-vernichtenden Krieg. Fernab der besiedelten Zone wagen sich Wissenschaftler daran, einen Planeten zu untersuchen, der damals zu einem der zentralen Kampfplätze gehörte. Doch es häufen sich seltsame Unfälle und Todesfälle. Der Hilferuf wird jedoch nicht nur von Diplomaten und Militärs vernommen, auch einer der
42 intergalaktischen Agenten wird hinzugezogen. Ausgerechnet
Ari, einer der Gewalttätigsten seiner Art, dem der Ruf vorauseilt, gnadenlos und brutal zu agieren, trifft auf dem Planeten ein.
Es geschehen weitere Morde und der Stationsleiter ruft das Kriegsrecht aus. Da macht Ari eine Entdeckung, die das gesamte bekannte Universum verändern könnte, ja seinen Bestand sogar zu gefährden scheint.
Das Autorengespann Jean-Marc Laine und Louis betten, wie im ersten Teil der fünfbändigen Serie
42 (Rezension siehe
"Nitaar"), die Geschehnisse des zweiten Abenteuers
Ari in eine Rahmenhandlung ein, die die Ereignisse aus einer fernen Zukunft in einer Art musealer Rückschau betrachtet.
Leider kann der Leser weder die Zusammenhänge auch nur erahnen, noch verstehen, welchen Sinn diese Einbettung macht, denn Erklärungen werden auch im zweiten Abenteuer vergebens gesucht.
Zwar wird eine ungeheure Menge an Informationen in die Textblasen gepresst, doch Sinn machen diese ausufernden Schilderungen nicht. Es entstehen nur noch mehr Fragen, die keiner Antwort würdig sind.
So verliert sich der Leser schnell in einer komplexen Situation vieler Handlungsstränge und noch mehr anwesender Protagonisten. Leider werden deren Motive nicht klar und zu keiner Zeit blickt man wirklich durch, was hier gespielt wird. Wer hier was tut und vor allem warum bleibt nebulös.
Bleibt die Hoffnung auf ein grafisch beeindruckendes Erlebnis. Leider ist auch hier Chaos angesagt. Permanent wechseln die Handlungsorte, dutzendweise werden Personen oder Wesen abgebildet, die kurz darauf wieder abtreten. Niemand erhält Facetten, Tiefe oder gar ein Motiv. Immer hektischer eilen die Akteure hin und her, immer sinnloser wechseln die Blickwinkel, aus der diese völlig konzeptlos erscheinende Handlung betrachtet wird.
Die vorherrschenden Farben sind blass, wechseln zwischen faden Blautönen und erdigen, verwaschenen Grundfarben. Hier kann weder die Qualität des Splitter-typischen Druckes noch die exotische Ansammlung an Fabelwesen etwas retten - der Leser tappt ohne Verständnis der Zusammenhänge permanent im Dunkeln und rätselt meistens, wer hier gerade was macht und zu welchem Zweck.
Schade, die Ankündigungen zu
42 ließen ein großartiges Science-Fiction-Epos erwarten. Die teilweise vorhandenen Hoffnungen nach dem ersten Band zerstört
Ari allerdings so nachhaltig, dass kaum jemand den dritten Teil herbeisehnen wird.
Wer dennoch einen Blick auf die zweifellos stellenweise beeindruckenden Zeichnungen werfen will, kann
hier gerne sein Glück versuchen.