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Drei Jahrzehnte sind vergangen seit dem letzten gemeinsamen Abenteuer der Demon Knights in der
Hölle von Avalon. Die ungleiche Truppe ist in alle Winde verstreut, doch nicht völlig voneinander losgelöst. So befindet sich der bedauernswerte Jason Blood seit dreißig Jahren als Gefangener in den Händen von Vandal Savage, der noch eine Rechnung mit ihm offen hat. Jason kann aufgrund eines Fluchs den Dämon Etrigan nicht wie sonst zu Hilfe rufen - eine vertrackte Situation.
Währenddessen treffen unverhofft Sir Ystin, die Amazone Exoristos und die Reiterin aufeinander, doch es ist kein fröhliches Wiedersehen: Alle drei wurden von gewalttätigen Bisonreitern entführt und nach Al-Wadi, die Stadt der Wunder, verschleppt. Dahinter steckt kein anderer als der gelehrte Al-Jabr. Er hat erfahren, dass die Welt von einer Gefahr bedroht wird, die alle bisherigen Abenteuer der Demon Knights in den Schatten stellt. Nun versucht er, die alte Truppe zusammenzurufen, damit sie sich gemeinsam dem diabolischen Cain und seiner blutrünstigen Armee entgegenstellen - ein aussichtsloses Unterfangen, wie es zunächst scheint.
Mit "Das Blut des Grals" hält der Leser den dritten und damit leider auch letzten Sammelband der großartigen Fantasyreihe "
Demon Knights" in Händen. Anders als in den ersten beiden Bänden ist diesmal Robert Venditti als Autor für die Geschichte verantwortlich - doch die braucht sich vor den Ideen von Paul Cornell, der die ersten beiden Teile schrieb, nicht zu verstecken.
Die Handlung startet mit einem sehr großen Zeitsprung, was reizvolle Entwicklungen ermöglicht. So ist beispielsweise Al-Jabr, mittlerweile Kalif von Al-Wadi, stark gealtert, während die anderen Demon Knights als Unsterbliche noch genauso aussehen wie im letzten Band. Was sich die anderen an Kraft und Jugend bewahrt haben, hat
Al-Jabr an Weisheit und Besonnenheit hinzugewonnen; so ist er in der Lage, die letzte große Schlacht der sechs ungleichen Demon Knights zu koordinieren. Erneut müssen
Jason Blood und der an ihn gebundene Dämon
Etrigan, die
Reiterin, die Amazone
Exoristos, die androgyne Ritterin
Ystin, die Zauberin
Madame Xanadu und der ungehobelte
Vandal Savage sich zusammenraufen und gegen einen grausamen Feind vorgehen, der sogar den Höllenfürsten Luzifer in den Schatten stellt. Das geht natürlich nicht ohne die üblichen Verwirrungen und ohne Misstrauen, Rachegedanken und offenen Hass ab.
Wie der Titel bereits andeutet, spielt Sir Ystins Suche nach dem Heiligen Gral weiterhin eine entscheidende Rolle in der Handlung und wird zu einem schlüssigen Ende geführt. Erneut ist die temporeiche Erzählung äußerst farbenfroh und actionreich inszeniert und vollgepackt mit blutigen Schlachtszenen, gigantischen Monstergegnern und packenden Auseinandersetzungen. Auch der Humor kommt nicht zu kurz: Neben lässigen Dialogen, coolen Sprüchen und dem üblichen Gekebbel der Demon Knights untereinander gibt es zum Beispiel auch einen neuen Sidekick für die Reiterin.
"Demon Knights: Das Blut des Grals" ist ein guter dritter Teil der Reihe und ein würdiger Abschluss eines Fantasy-Abenteuers, das von der allerersten bis zur letzten Seite großartige Unterhaltung, Spaß und Hochspannung garantiert.
Dass die Serie nicht fortgeführt wird, ist wirklich jammerschade - für alle Fans von bombastisch inszenierten Fantasycomics mit großem Augenzwinkern sind die "Demon Knights" mit ihrem wilden Mix aus Sword&Sorcery, Artus-Sage und Akira Kurosawas
Sieben Samurai ein Must-Read.